25°C - irrer Wetterumschwung: Experte Leon Beurer rechnet mit Sommerluft in der nächsten Woche. Das sagen die Karten
Diese Woche wird spannend: Ex-Hurrikan Kirk bringt stürmisches Wetter, gefolgt von einem Temperatursturz. Doch schon am Wochenende könnte es wieder richtig heiß werden – bis zu 25 Grad im Oktober! Ist das noch normal oder ein Zeichen des Klimawandels?
In dieser Woche erwartet uns ein Wetterphänomen, das für ordentlich Wirbel sorgen wird: Ex-Hurrikan Kirk zieht nach Europa und wird am Donnerstag seine Windfelder bis nach Deutschland bringen. Besonders spannend wird es im Süden des Landes, wo die Wetterexperten teils heftige Windböen und sogar Sturmböen in den Hochlagen erwarten. Orkanböen sind nicht ausgeschlossen, was bedeutet, dass es auf den Bergen ziemlich ungemütlich werden könnte.
Auf der Rückseite dieses Sturms wird es vorübergehend richtig frisch. Am Freitag und Samstag sinken die Temperaturen spürbar, und tagsüber sind in vielen Teilen Deutschlands nur noch 8 bis 17 Grad drin. Der Samstagmorgen könnte in einigen Regionen sogar Bodenfrost bringen – der erste Hauch des kommenden Winters macht sich also bemerkbar. Aber das war’s noch nicht mit den Wetterkapriolen.
Temperatursturz gefolgt von einem Temperatur-Hammer?
Während wir also erst einmal die dicken Jacken herausholen, steht uns ab Sonntag oder Montag eine völlig andere Wetterlage bevor. Aus Nordafrika strömen plötzlich sehr warme Luftmassen nach Deutschland, und die sorgen in der Höhe für ordentlich Temperaturschub. Laut dem europäischen Wettermodell ECMWF könnten in rund 1500 Metern Höhe Temperaturen von 15 Grad oder mehr erreicht werden.
Was bedeutet das für uns am Boden? Ganz einfach: Diese warme Luft kann bei uns für Werte von mehr als 20 Grad sorgen – und in manchen Gegenden könnten wir sogar die magische 25-Grad-Marke knacken! Ja, du hast richtig gelesen: Mitte Oktober ist es möglich, dass wir noch einmal richtige Sommertage erleben. Einzelne Regionen könnten so warm werden, dass man fast schon das Gefühl hat, der Sommer gibt ein letztes, kurzes Comeback.
25 Grad im Oktober – Normal oder Alarmzeichen?
Das wirft natürlich die Frage auf: Ist das noch normal? Temperaturen um die 25 Grad im Oktober sind in Deutschland jedenfalls ziemlich außergewöhnlich. Natürlich hat es auch in der Vergangenheit schon warme Tage im Herbst gegeben, aber so etwas scheint immer häufiger zu werden. Experten sehen darin eine klare Folge des Klimawandels.
Durch die globale Erwärmung verschieben sich die Jahreszeiten zunehmend. Warme Luftmassen aus südlichen Regionen wie Nordafrika gelangen öfter und stärker nach Mitteleuropa. Besonders in den Übergangsmonaten – also im Frühling und Herbst – fällt das immer mehr auf. Während der Sommer sich in die Länge zieht, wird der Winter kürzer und milder. Ein Grund mehr, warum wir jetzt solche „Spätsommer“-Tage im Oktober erleben.
Was sagt der Klimawandel dazu?
Der Klimawandel sorgt dafür, dass extreme Wetterlagen häufiger auftreten. Nicht nur extreme Hitzewellen im Sommer oder außergewöhnlich kalte Wintertage sind Zeichen dafür, sondern auch diese sogenannten „Wärmeepisoden“ im Herbst. Sie passen nicht zu dem, was wir normalerweise für diese Jahreszeit gewohnt sind. Selbst wenn wir solche Ereignisse in der Vergangenheit immer mal wieder hatten, tritt dieses Phänomen nun regelmäßiger und intensiver auf.
Die globale Erwärmung hat zur Folge, dass die Temperaturen im Durchschnitt steigen – und das betrifft natürlich auch den Herbst. Was früher als Ausnahme galt, könnte also in Zukunft zur Regel werden. 25 Grad im Oktober wären dann vielleicht nicht mehr nur eine ungewöhnliche Wetterkapriole, sondern ein regelmäßiges Ereignis. Für Menschen, die den Sommer lieben, klingt das vielleicht erstmal toll, aber die langfristigen Auswirkungen auf das Klima sind alles andere als positiv.
Und wie geht es weiter?
Wer sich also nächste Woche auf Sommertage freut, sollte die Gelegenheit nutzen, denn das könnte dann wirklich der allerletzte warme „Sommerhauch“ des Jahres sein. Die Luftmassen aus Nordafrika werden uns wohl von Montag bis Freitag richtig einheizen. Wer kann, sollte vielleicht sogar noch einmal den Grill herausholen oder einen Ausflug ins Freie planen – 25 Grad im Oktober sind schließlich nicht jeden Tag zu erwarten.
Doch nach dieser kurzen Hitzeperiode wird es wieder kühler, und der Oktober kehrt zu seinem typischen herbstlichen Gesicht zurück. Was wir aber mitnehmen können, ist die Erkenntnis, dass solche Wetterextreme immer häufiger werden. Wir müssen uns wohl auf mehr solcher Überraschungen einstellen – dank Klimawandel und den zunehmend unberechenbaren Wetterlagen.
Fazit: Ein heißer Oktober – Wetterphänomen oder Zeichen des Wandels?
Ob Ex-Hurrikan Kirk oder die heiße Luft aus Nordafrika – das Wetter spielt im Oktober 2024 verrückt. Wir erleben einen Mix aus Sturm, Kälte und plötzlicher Wärme, wie wir ihn vielleicht vor einigen Jahren noch nicht erwartet hätten. Dass solche Phänomene jedoch in Zukunft häufiger vorkommen könnten, ist ein Zeichen der Zeiten: Der Klimawandel verändert unser Wetter, und was früher eine Ausnahme war, wird immer mehr zur Regel. Also, genießen wir die warmen Tage, aber behalten wir im Hinterkopf, was sie uns wirklich sagen wollen.