Gefährliche Wetterprognose: Droht Deutschland im August eine neue extreme Sintflut wie im Sommer 2021 im Ahrtal?

Das wird immer dramatischer in den Berechnungen der Wettermodelle. Gestern Abend wurden vom US-Wettermodell der NOAA in den kommenden 14 Tagen bis zu 300 Liter Regen berechnet. Da werden Erinnerungen an die Wetterprognosen im Vorfeld zur Ahrtalflut wach. Droht Deutschland schon wieder eine extreme Sommer-Sintflut?

ahrtalflut, wetter, unwetter, hochwasser
Hochwasser im Sommer 2021. Könnte sich das Unwetterszanario im August 2023 wiederholen?

Unglaublich, was die Wettermodelle da schon wieder berechnen. Seit über einer Woche werden hohe Regensummen berechnet. Teilweise um 100 bis 150 Liter pro Quadratmeter hochgerechnet auf die kommenden 10 bis 14 Tage. Gestern Abend hat das US-Wettermodell GFS der NOAA allerdings den Vogel abgeschossen. Dort wurden von der Landesmitte bis zu den Alpen um die 300 Liter Regen pro Quadratmeter berechnet. Das sind sogar noch höhere Regenmengen als im Sommer vor zwei Jahren bei der Ahrtalflut in Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen vom Himmel gekommen sind.

Damals waren es um die 200 Liter Regen pro Quadratmeter. Diese fielen allerdings binnen 24 bis 48 Stunden und die Begebenheiten im Ahrtal sind sehr speziell. Es ist ein recht enges Tal, es kam zum Rückstau aufgrund von Treibholz an zahlreichen Brücken. Das machte aus dem ohnehin schon extremen Hochwasser eine tödliche Sintflut. Die aktuellen Prognosen rechnen mit den hohen Regenmengen allerdings über deutlich mehr Tage verteilt. Nichtsdestotrotz würden diese hohen Regenmengen verbreitet zu Hochwasser führen. Sämtliche Flüsse in Süddeutschland wären von einem großen Hochwasser betroffen. Der August scheint in der Tat komplett baden zu gehen.

Bis Mitte August keinerlei Wetteränderung

Schaut man sich die aktuellen Prognosen der beiden führenden Wettermodell an, so muss man feststellen, dass bis fast Mitte August keine Änderung der Wetterlage in Sicht ist. Die Höchstwerte liegen am heutigen Samstag noch bei bis zu 25 oder 26 Grad. In der neuen Woche geht es dann aber mit den Höchstwerten steil bergab. Ab Wochenmitte werden in Deutschland stellenweise kaum noch 20 Grad erreicht. Dabei sinkt auch die Schneefallgrenze bis zum ersten Augustwochenende immer weiter ab.

regensummen, ecmwf
Die Regenmengen des europäischen Wettermodells ECMWF sind nicht gar so extrem wie die vom US-Wettermodell der NOAA. Aber auch hier werden 100 bis 150 Liter berechnet.

Nächsten Samstag und Sonntag könnte es in den Alpen bis auf 1700 m herab weiß werden. Was für ein Wanderwetter für die vielen Alpenurlauber. Aber auch an Nord- und Ostsee und in den meisten anderen Regionen von Deutschland stehen zwei weitere Regenwetterwochen an.

Jetstream hält uns im Kaltlufttrog

Solange der Jetstream seine Position nicht ändert, wird sich an der kühlen und nassen Wetterlage in Deutschland rein gar nichts ändern. Immer wieder kommen aus Nordwesten die kalten Luftmassen nach Deutschland und stoßen bis zu den Alpen vor. Auf der Alpensüdseite herrscht dagegen Hochsommer. Im Mittelmeerraum klettern die Höchstwerte weiterhin auf 35 bis 40 Grad, stellenweise auch noch etwas darüber.

Doch dieser Sommer wird auf absehbare Zeit nicht zu uns nach Deutschland kommen. Das könnte einer der nassesten und kühlsten Augustmonate seit Jahren werden. Was für ein krasser Wetterwechsel beim Sommer 2023. Zunächst war es sechs Wochen extrem warm, trocken und sonnig und nun kommt das genaue Gegenteil. Extremwetterlagen- sie sind ein Zeichen für den Klimawandel!