Hitzewelle: Wird es ab der zweiten Juli-Hälfte richtig heiß?

Derzeit ist es um Deutschland herum sehr warm bis heiß. Bei uns ist es eher mäßig warm. Das könnte sich aber bald ändern. Es deutet sich für die zweite Monatshälfte eine zweite Hitzewelle an.

Hitzewelle
In der zweiten Monatshälfte ist eine markante Hitzewelle möglich. Das US-Wettermodell rechnet mit bis zu 35 Grad.

Der Sommer zeigt sich derzeit in Deutschland von seiner launischen Seite. Das könnte sich aber bald ändern. Aktuell ist die große Wärme und Hitze um Deutschland herum zu finden. Selbst Russland und Norwegen haben höhere Temperaturen als der Sommer hierzulande. Am kommenden Wochenende wird es dann im Süden Europas extrem heiß. Im Süden Spaniens werden über 45 Grad erwartet, rund um Sevilla sogar Spitzenwerte um 48 oder 49 Grad. Das könnte Europa einen neuen Hitzerekord bringen. Der bisher heißeste Ort in Europa ist Griechenland mit 48,0 Grad, gemessen am 10. Juli 1977.

Je nach Entwicklung könnten wir an diesen Wert sehr nah herankommen oder ihn sogar übertreffen. Das ist allerdings noch unsicher. Da kommt es auf die Details an. Richtung Osteuropa ist es ebenso heiß wie in Südosteuropa und in Nordeuropa. Selbst am Polarkreis konnte sich der Sommer voll durchsetzen. Wir sitzen derzeit mitten zwischen den warmen bis heißen Stühlen. Das kann sich schnell ändern und genau dieses Szenario deutet derzeit das US-Wettermodell GFS an.

Hitzepeaks in der zweiten Monatshälfte

Eigentlich ist es ja nur eine Frage der Zeit bis uns die Hitze aus einer Richtung erreichen wird. Wir sitzen so nah dran nach allen Seiten, dass es irgendwann passieren muss. Genau das rechnet das US-Wettermodell nach Monatsmitte. Es wird ein Vorstoß heißer Luftmassen aus Südwesteuropa modelliert. Dieser kommt von der Iberischen Halbinsel. Die Höchstwerte könnten demnach flächendeckend auf 30 Grad und mehr ansteigen. In der Spitze werden derzeit Topwerte bis 35 Grad berechnet. Dazu gesellt sich ein Sommerhoch über Mitteleuropa. Die Frage ist: Stellt sich dann die wechselhafte Wetterlage um, und zwar auf eine stabile Hochsommerwetterlage mit viel Hitze.

Sommerhoch
In der zweiten Monatshälfte könnte sich ein Sommerhoch über Mitteleuropa legen und uns viel Wärme und sogar Hitze bringen.

Was daraus am Ende werden könnte, ist aber noch offen. Möglich sind nur kurze Hitzespitzen und wieder eine schnelle Rückkehr zum alten Unwettermuster. Möglich ist aber auch eine längere Hitzewelle. Selbst eine blockierende Wetterlage ist möglich. Diese könnte uns dann über Tage hinweg Hitze bringen und das mit Temperaturen von deutlich mehr als 35 Grad. Wir sehen ja am kommenden Wochenende am Beispiel Spanien, dass die heißen Luftmassen jederzeit zuschlagen können. Zudem beginnt Richtung Ende Juli die Zeit der Hundstage und das ist die heißeste Zeit des Jahres.

Unwettersommer geht bis nächste Woche weiter

Bis es so weit ist, geht der Unwettersommer weiter. Ab heute Nachmittag kommt es im Süden und Westen zu neuen starken Gewittern. Heftiger Regen ist eine Begleiterscheinung und der kann lokal wieder für volle Keller sorgen. Bitte unbedingt wachsam sein und die Wetterwarnungen beachten. Die Gewitter erreichen später auch den Südosten. Dort kann es zum Abend besonders heftig knallen. Neben Starkregen ist dort auch Hagel möglich. Der Regen wird dort besonders heftig ausfallen.

Unwetter
Heute Nachmittag und Abed drohen aus Westen einige Gewitter mit Unwetterpotenzial. Die Karte zeigt die mögliche Blitzverteilung.

Wechselhaft bleibt es dann auch bis zum Wochenende. Die Höchstwerte liegen meist um 25 Grad, im Osten etwas darüber, im Westen zeitweise etwas darunter.