Tödliche Hitze in Südeuropa: Schwappt die Hitze auch nach Deutschland?

Extreme Hitze erobert nun Süd- und Südosteuropa. Schon gegen 10.20 Uhr wurden am Sonntagvormittag in Süditalien 41 Grad gemessen. Es steht eine historische Hitzewelle bevor. Mindestens eine Woche lang steigen die Temperaturen auf 45 Grad und mehr.

Hitze und Waldbrände
In den kommendne Tagen drohen Südosteuropa große Hitze und Trockenheit. Die Waldbrände breiten sich aus.

Höchste Alarmbereitschaft in Südosteuropa. Eine massive Hitzewelle rollt heran. In Italien wurden bereits heute Vormittag Temperaturen über 40 Grad gemessen und die Höchstwerte stehen erst für 16 bis 17 Uhr an. Es ist eine extreme Hitze die nun Süd- und Südosteuropa erfasst und es ist eine sehr gefährliche Hitze, denn sie soll mindestens eine Woche anhalten und danach auch nur eine kleine Pause machen und danach geht es direkt in die nächste Hitzephase. Am heißesten könnte es in Griechenland werden. Dort zeigen die Wettermodelle ab heute bis Freitag Spitzenwerte um 45 oder 46 Grad in den Modellberechnungen. Dabei kann man dann aus Erfahrungen locker nochmal 1 bis 2 Grad oben draufschlagen. Dann wären wir bei rund 48 Grad.

48,0 Grad ist übrigens bis heute der absolute Spitzenwert in Europa. Noch nie wurde eine höhere Temperatur gemessen. In Athen wurde im Sommer 1977 dieser Wert registriert. Das ist also schon ein Weilchen her. Es ist nicht gänzlich ausgeschlossen, dass wir diesen Wert in der kommenden Woche erreichen oder sogar leicht überbieten. Natürlich steht nicht überall eine Wetterstation, daher ist es letztlich schwierig zu sagen wie das Ganze am Ende ausgehen wird. Problematisch ist die Dauer der Hitzewelle.

Hitzewelle könnte Tote bringen

Die Dauer der Hitzewelle kann tödliche Ausmaße annehmen. Im Jahr 1987 gab es eine ähnliche lange und intensive Hitzewelle in Griechenland. Diese forderte damals über 4.000 Tote durch die extreme Hitze. Die Behörden des Zivilschutzes sind daher in der höchsten Alarmbereitschaft. Es werden bereits Unterkünfte eingerichtet, in denen die Menschen Abkühlung finden können. Ohne Klimaanlage wird dieses Szenario zu einer starken Kreislaufbelastung.

Extreme Hitze
In rund 1500 m Höhe strömen sehr warme Luftmassen aus der Sahara nach Südosteuropa.

Die Schutzunterkünfte sind in vielen größeren Orten und Städten eingerichtet worden. Selbst nachts sinken die Werte kaum noch unter 30 Grad. Aktuellen Berechnungen zufolge wird es erst am Samstag etwas kühler als 40 Grad werden. Doch diese Pause könnte nur von kurzer Dauer sein. Schon ein bis zwei Tage später zeigen die Wettermodelle einen erneuten Temperaturanstieg.

Schwappt die extreme Hitze auch nach Deutschland?

Viele Menschen haben nun natürlich Angst, dass diese heftige Hitzewelle auch ihren Weg nach Deutschland finden könnte. Ungewöhnlich wäre das nicht, denn wir befinden uns derzeit ja im Zeitraum der Hundstage. Das ist die heißeste Zeit des Jahres. Davon merken wir aber zumindest in der ersten Augustwoche rein gar nichts. Es bleibt nass und wechselhaft. Immer wieder gibt es Schauer und Gewitter und auch längere Zeit Dauerregen.

Auf jeden Fall ist in der ersten Augustdekade, das sind die ersten zehn Tage, keine Hitzewelle in Deutschland in Sicht. Was danach passiert ist allerdings noch offen. Tendenziell sieht es bis Monatsmitte nicht nach einer Hitzewelle in Deutschland aus. Sicherheit gibt es dabei aber noch nicht. Da muss man noch etwas abwarten. Wir halten Euch natürlich hier bei daswetter.com auf dem Laufenden.