Heiße Prognose: Europa droht ein Hitzesommer mit heftigen Hitzewellen!
Der Winter ist in vielen Regionen Südeuropas eine Katastrophe. Es ist deutlich zu trocken. In Frankreich gab es in vielen Regionen seit über 100 Tagen keinen nennenswerten Regen oder Schnee. Auch Norditalien wird immer mehr zur Steppe. Das könnte in diesem Jahr einen Hitzesommer besonders begünstigen.
In Norditalien und Frankreich herrscht in diesem Winter eine große Dürre. Auch in den Alpen gab es in diesem Winter weit verbreitet deutlich zu wenig Schnee. Das gilt besonders für die Schweizer Alpen. Wintersport ist in vielen Regionen nur noch mit Einschränkungen möglich. Verbreitet ging es sogar nur mit Kunstschnee. Wir merken es ja auch in Deutschland. Hier war auch kaum Wintersport möglich. Während der Norden genug Regen abbekommen hat, war der Süden unseres Landes deutlich zu trocken. In Baden-Württemberg gab es beim Niederschlag ein Minus von fast 20 Prozent.
Auch in Rheinland-Pfalz und Bayern ist es zu trocken gewesen. Wir schleppen in Deutschland seit 2018 eine ausgeprägte Trockenheit mit uns herum und die betrifft besonders die tiefen Bodenschichten. Das ist der Bereich, den man eben nicht sieht. In rund 1,8 m Tiefe ist es vielerorts deutlich zu trocken. Besonders Norditalien und Frankreich hatten bereits im vergangenen Sommer eine große Trockenheit. Die dringend benötigten Niederschläge sind nun im Winter ausgeblieben. Stellenweise gibt es jetzt schon erste Waldbrände und auch Niedrigpegel an den Flüssen.
Erdboden trocknet immer weiter aus
Sollte auch noch das Frühjahr recht wenig Niederschlag bringen, könnte das extreme Folgen für Natur und Landwirtschaft haben. Auch auf den Verlauf des Sommers insgesamt kann die aktuelle Trockenheit Einfluss nehmen. Trockene Regionen sind deutlich anfälliger für Hitzewellen. Dort bilden sich begünstigt Hochdruckgebiete und die können im Sommer für viel Sonnenschein, weitere Trockenheit und damit weiter steigende Temperaturen sorgen. Genau das könnte dann wiederum regionale Hitzewellen begünstigen. Bei Wassermangel heizt sich der Erdboden deutlich weiter auf, als wenn er feucht wäre. Dann würde Feuchtigkeit verdunsten und das wiederum hätte einen kühlenden Effekt.
Großflächige Trockenheit sorgt damit für umfangreichere Hitzewellen und die wiederum befeuern die Trockenheit. Somit ist die Ausgangslage für einen sehr warmen Sommer in Europa nicht schlecht. Schaut man sich die aktuellen Langfristwettermodelle an, so zeigen diese durchaus erste Anzeichen für einen sehr warmen Sommer.
Sommer 2023 laut NOAA deutlich zu warm
Der US-Wetterdienst NOAA und dessen CFS-Modell, welches schon den aktuellen Mildwinter korrekt vorhergesagt hatte, rechnen nun auch mit einem mehrheitlich warmen Sommer in Deutschland, aber auch in Teilen Europas. Bei uns könnte der Sommer 2023 rund 1 bis 2 Grad wärmer als das neue Klimamittel der Jahre 1991 bis 2020 ausfallen.
Sollte das so kommen, dann wäre es in der Tat einer der wärmsten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Waldbrände und eine Verstärkung der Trockenheit wären die Folge. Wollen wir hoffen, dass es nicht ganz so heftig kommt. Lange und ausgeprägte Hitzewellen schaden Mensch und Natur. Die Wahrscheinlichkeit für immer extremere Hitzewellen steigt aber aufgrund des Klimawandels zukünftig deutlich an.