"Hitzewelle" Ende Oktober - bis 22 Grad warm!
Der erste Wintereinbruch muss mehr als nur warten: Der Spätsommer meldet sich erstmal zurück. Extrem warme Luftmassen aus Südwesteuropa treiben die Höchstwerte in Deutschland auf über 20 Grad rauf.
Von Kälte und erstem Schnee sind wir aktuell sehr weit weg und den aktuellen Prognosen zufolge wird das auch noch eine ganze Zeit lang so bleiben. Bis zum Wochenende steigen die Höchstwerte täglich Richtung 20-Grad-Marke. Stellenweise sind bei längerem Sonnenschein auch 21 oder 22 Grad möglich. Das ist für Ende Oktober dann schon richtig weit oben. Und eine schnelle Abkühlung ist nach den heutigen Frühmodellen nicht in Sicht. Nun bleibt es wohl auch noch an Allerheiligen mit Spitzenwerten von bis zu 18 Grad recht warm.
Woher kommen diese hohen Temperaturen? Das liegt an einer leichten Südwestströmung. Auf der einen Seite haben wir das Hoch Rosamunde. Das sorgt bei uns für viel Sonnenschein. Es kann oft den Nebel auflösen. Auf der anderen Seite sind in rund 1500 m Höhe sehr warme Luftmassen aus Südwesteuropa bis zu uns nach Mitteleuropa geströmt. In dieser Höhe messen wir zeitweise Werte von bis zu 16 Grad. Zum Vergleich: Würden wir diese warmen Höhenluftmassen Mitte Juli oder Mitte August bekommen und das bei Sonnenschein, würden wir meist um 30 bis 35 Grad messen. Nun haben wir aber Oktober und da kann die Sonne bei weitem nicht mehr so stark einheizen. Aber Werte um 20, 21 oder 22 Grad kann sie durchaus noch erreichen, wenn auch nur kurzzeitig am Nachmittag.
Hoch Rosamunde zeigt mehr Ausdauer als gedacht
Insgesamt scheint das Hoch auch recht ausdauernd zu sein, zumindest was die Wärme angeht. Die kann sich nach den neusten Berechnungen nämlich nun länger halten. Bis Montag oder Dienstag in der nächsten Woche werden immer wieder Höchstwerte von 15 Grad und mehr erwartet. Erst danach könnte es ab Mittwoch langsam kälter werden. Allerdings zeigen die Morgenmodelle, dass diese Abkühlung nur von kurzer Dauer wäre. Schon 3 bis 4 Tage später steigen die Höchstwerte erneut auf 15 Grad und mehr an.
Frühwinterliches Wetter ist weiterhin nicht in Sicht. Es bleibt sogar für die aktuelle Jahreszeit deutlich zu warm. Kein wirklich gutes Omen in Sachen Winterwetter. Immer wieder schaffen es die extrem warmen Luftmassen sich durchzusetzen. Das könnte ein Trend für den kommenden Winter bedeuten.
Zu wenig Regen
Regen wäre unterdessen dringend nötig, denn es ist doch ziemlich trocken in einigen Regionen. Der Oktober wird, genau wie der September, sein Niederschlagssoll nicht zu 100 Prozent erfüllen können. Es wird der zweite zu trockene Monat in Folge sein. Auch für den November sehen die Modelle keine großen Regensummen. Unterm Strich soll der Monat auch zu warm ausfallen.
Wir sind gespannt und halten Euch natürlich auf dem Laufenden. Während bei uns ruhiges Herbstwetter herrscht, toben rund ums Mittelmeer wieder mal schwere Unwetter. Auf Sizilien und in Süditalien heißt es mancherorts "Land unter".