Intermezzo oder längere Hitzewelle nächste Woche?
Der Sommer steht am Scheideweg. Wochenlang war es wechselhaft. Nun baut sich nächste Woche ein Hoch über Deutschland auf und es wird jeden Tag wärmer. Schafft der August die Wende zum Hochsommer?
Zu Beginn der nächsten Woche ändert sich erstmal nicht viel. Bei Höchstwerten von 20 bis 25 Grad bleibt es Montag und Dienstag wechselhaft mit Schauern und Gewittern. Aber am Mittwoch wird es freundlicher und am Oberrhein steigt die Temperatur schon Richtung 30-Grad-Marke. In Norddeutschland und besonders an den Küsten ist davon allerdings noch nichts zu spüren. Hier schauert es bei knapp 20 Grad weiter.
Die Entwicklung in der zweiten Wochenhälfte könnte wegweisend für den restlichen Sommer sein, denn sehr viel Zeit bleibt dem Hochsommer nicht mehr. Zwar kann es auch im September noch heiß werden, durch die kürzeren Tage ist es dann aber eher spätsommerlich.
Am Donnerstag breitet sich das Hoch von Frankreich auf Deutschland aus und die Temperaturen steigen auch in der Mitte auf 25 bis 30 Grad an. Danach gibt es zwei Szenarien: Die nächste Kaltfront zieht zum Wochenende durch oder die Hitze setzt sich im Süden und Osten des Landes fest.
Hitzewelle im Süden?
Nach dem bisherigen Sommerverlauf würde eine rasche Rückkehr zu wechselhaftem Wetter nicht überraschen. Aber im Mittelmeerraum herrscht nach wie vor eine extreme Hitze. In Italien und Spanien steigen die Temperaturen wieder bis auf 40 Grad an. Bei passender Wetterlage kann diese Luftmasse schnell auch in den Süden Deutschlands gelangen.
Beim zweiten Szenario könnt es besonders südlich des Mains für einige Tage um die 30 Grad geben. An der Grenze zur kühleren Luft können auch wieder kräftige Gewitter mit Starkregen auftreten. Die genaue Lage dieser Grenze ist aber jetzt noch unsicher. Die nördlichen Bundesländer wird die Hitze hingegen kaum erreichen. Hier bleibt es eher bei 20 bis 25 Grad und auch Schauer sind hier häufiger möglich.
August aktuell überall zu kalt und nass
Anders als die ersten beiden Sommermonate ist der August derzeit im Norden rund 1 Grad und im Süden sogar 3 Grad kälter als das Mittel von 1961 bis 1990. Besonders viel Regen gab es in der Mitte und am Alpenrand. In der kommenden Woche wird es aber trockener und die Temperatur steigt an, sodass das Defizit langsam abgebaut wird.
Eine extreme Hitzewelle wie zum Beispiel im August 2003 ist aber keineswegs abzusehen. Damals gab es im Südwesten Deutschlands elf Tage in Folge mehr als 35 Grad und in der Spitze wurden sogar knapp über 40 Grad erreicht.