Hitzesommer 2022: Prognosen immer heißer und trockener!
Die Wahrscheinlichkeit für einen ausgeprägten Hitzesommer steigt weiter an. Besonders heiß soll nach den neusten Berechnungen der NOAA nun der Juli ausfallen. Kratzen wir häufig an der 40-Grad-Marke? Verschlimmert sich die Trockenheit? Wir schauen uns die aktuellen Prognosen an.
Die Sorge bezüglich eines sehr warmen Sommers wächst und wächst. Weltweit werden ständig neue Hitzewellen vermeldet. Aktuell sind besonders Indien, Pakistan und Kanada betroffen. Doch im Sommer könnte es dann auch wieder weite Teile Mitteleuropas treffen. Der Sommer 2021 war übrigens europaweit gesehen, der wärmste Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Wir in Deutschland hatten nur Glück, dass die ganz große Hitze meint einen Bogen um uns gemacht hat. Aber aus Spanien, Italien oder etwa Griechenland wurden täglich neue Hitzerekorde vermeldet.
Trifft es in diesem Sommer auch Deutschland? Schaut man sich die aktuellen Langfristprognosen an, so könnte das durchaus passieren. Mittlerweile sind sich alle führenden Wettermodelle einig, dass der kommende Sommer besonders warm bis heiß werden könnte. Besonders Sorge macht die Prognose vom europäischen Wettermodell ECMWF. Normal sind die Kollegen in Sachen Wärme zurückhaltend, doch aktuell werden große Abweichungen nach oben berechnet. Auch in Sachen Niederschläge sieht es düster aus.
Spanien steht bereits vor der ersten Hitzewelle
Auf der Iberischen Halbinsel steht die erste größere Hitzewelle schon in den kommenden Tagen bevor. Die Höchstwerte erreichen 35 bis 40 Grad, im Süden des Landes werden sogar bis zu 42 oder 43 Grad berechnet. Das ist eine sehr frühe, erste Hitzewelle. Generell kommen die ersten großen Hitzewellen immer früher auf der Iberischen Halbinsel an. Deutschland bekommt es in dieser Woche mit Höchstwerten bis zu 33 oder 34 Grad zu tun. Das ist auch bei uns extrem zu warm für Mitte Mai.
Sind das schon die ersten Vorboten des heißen Sommers? Das ist gut möglich. Das europäische Wettermodell rechnet Juni, Juli und August allesamt 1 bis 2 Grad wärmer als das Klimamittel. Bei NOAA hat besonders der Juli eine 2-Grad-Abweichung nach oben im Vergleich zum Mittel 1991 bis 2020. Bei beiden Langfristmodellen werden sämtliche Sommermonate als zu trocken berechnet. Das sieht auch in Sachen Ernte nicht wirklich gut aus. Wenig Regen bedeutet auch weniger Ernteertrag. Dabei gibt es in Europa ohnehin schon wenig Weizen. Die Ukraine und Russland fallen aus, die Zweitlösung Indien kämpft selbst mit Hitze und Trockenheit und hat erstmal einen Exportstopp verhängt.
Starke Hitzewellen wahrscheinlich
Die aktuellen Trends deuten besonders im Juli auf etliche Hitzewellen hin. Dabei könnten die Höchstwerte in Deutschland ab und zu auf 35 bis knapp 40 Grad rutschen. Das Erreichen der 40-Grad-Marke stellt in Deutschland keine Hürde mehr dar. Das ist in den vergangenen Jahren nun immer öfters passiert.
Nach dem sehr trockenen Frühling wäre ein trockener Sommer fatal. Deutschland hingt in Sachen Grundwasserstand deutlich hinterher. Die vergangenen Sommer waren oft zu trocken. Nur 2021 war da eine Ausnahme, doch der konnte kaum etwas am Wasserdefizit ändern. Das wird ein spannender Sommer...