Hitzesommer- ja oder nein? Das sagen die aktuellen Prognosen!

Welches Wetter erwartet uns im Sommer 2020? Darüber gibt es nach wie viel keine Klarheit. So oder so sind Wettervorhersagen über eine ganze Jahreszeit auch einfach nicht möglich. Allerdings gibt es Monatsvorhersagen. Die versuchen abzuschätzen, ob ein Monat kälter oder wärmer und ob der Monat nasser oder trockener als im langjährigen Klimamittel werden könnte. Diese langfristigen Wettervorhersagen sind nicht mit den normalen Wettervorhersagen der kommenden Tage zu verwechseln. Damit können wir keine Aussage darüber treffen, wie es beim Wetter an einem bestimmten Tag im Sommer 2020 werden könnte.

Bekannt sind besonders die Monatsprognosen vom US-Wetterdienst NOAA und vom europäischen Wetterdienst ECMWF. Für den Sommer sind sich beide in einem Punkt einig: die Monate Juni, Juli und August sollen zu trocken ausfallen. Es soll weniger Niederschlag als im langjährigen Klimamittel vom Himmel kommen. Das würde die Dürre-Situation weiter verstärken. Doch wie sieht es bei den Temperaturen aus? Bekommen wir wieder 40 Grad und mehr?

WMO rechnet mit einem Hitzesommer

Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) hat jüngst vor einem rekordwarmen Jahr 2020 gewarnt und bezog sich damit besonders auf die Nordhalbkugel der Erde. Auch der Sommer sollte demnach deutlich zu warm ausfallen. Ausgangspunkt war eine Hitzewelle in Indien, die dort vor 10 Tagen Höchstwerte in Nordindien von bis zu 50 Grad gebracht hat. Damit lag man nur wenig unter dem bisherigen Rekordwert von 51 Grad. Das Modell vom europäischen Wetterdienst und vom US-Wetterdienst NOAA sehen allerdings keinen extremen Hitzesommer.

NOAA rechnet mit einem normal temperierten Sommer 2020 und die Europäer gehen von einem leicht zu warmen Sommer aus. Doch was bedeutet das? Gibt es trotzdem Hitzewellen und sind wieder 40 Grad möglich? Die Antwort: Das weiß man nicht. Mithilfe von Monatsprognosen kann man keine Aussagen über bestimmte Wetterlagen treffen. Eine Hitzewelle wäre so eine spezielle Wetterlage. Ebenso kann man keine Temperaturen an einzelnen Tagen vorhersagen. Dazu sind diese Monatstrends nicht brauchbar und sowas geht in der Meteorologe einfach nicht.

Juni geht nass und kühl weiter

Meteorologisch gehört der Juni komplett zum Sommer. Die ersten Tage waren noch schön sommerlich. Aber nun wird es deutlich kühler, nasser und wechselhafter. Am Wochenende sind verbreitet kaum noch 20 Grad drin. Nachts sinken die Werte teilweise auf unter 10, lokal sogar auf unter 5 Grad. Die Wärme ist erstmal verschwunden. Dazu fällt auch endlich mal Regen und das lokal reichlich. Die Trockenheit kann dadurch etwas gelindert werden. Auch die neue Woche startet zunächst recht kühl.

Es dauert dann auch erstmal bis zur Wochenmitte bis es wieder spürbar wärmer wird. Das wechselhafte Wetter scheint aber auch danach weiterzugehen. Die aktuellen Wettervorhersagen sehen bis Monatsmitte eher recht nasse Zeiten auf Deutschland zukommen. Die Prognose eines zu trockenen Sommers 2020 wird zumindest in der ersten Monatshälfte vom Juni auf die Probe gestellt. Große Hitze ist bis zum 15. Juni ebenfalls nicht von Sicht. Mal schauen, wie sich der Sommer weiterentwickelt. Vielleicht wird es am Ende doch eher ein kühler Sommer? So kühl wie seit Jahren nicht mehr? Noch ist alles möglich!