Hitzesommer: Bis Ende August (fast) kein Regen, ab Dienstag extreme Hitze!
Nach einem 3 Grad zu warmen Juni, folgte nun ein 2,2 Grad zu warmer Juni. Viel dramatischer ist allerdings die große Trockenheit. Die Dürre ist extrem und setzt sich jetzt auch im August fort. Landregen ist weit und breit nicht in Sicht.
Heute endet der Juli 2022 und damit sind schon zwei Drittel vom meteorologischen Sommer vorbei. Der Sommer spielt in diesem Jahr ganz oben in der Liga der wärmsten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen mit. Juni 3 Grad zu warm, Juli 2,2 Grad zu warm. Der August soll nach den langfristigen Wetterprognosen der Europäer ebenfalls zu warm ausfallen, teilweise um 2 bis 3 Grad zu warm. Das US-Wettermodell setzt allerdings nur auf eine Abweichung von 0,5 bis 1 Grad. So oder so sind sich beide Wettermodelle einige, dass es sehr trocken weitergehen soll.
Die Trockenheit ist auch das eigentlich ganz große Problem in diesem Sommer. Es fehlt deutlich an Niederschlag. Nur im Norden und an den Alpen gab es genug Regen, das sind aber gerade mal 15 bis 20 Prozent vom gesamten Bundesgebiet. Rund 80 Prozent kämpfen seit Wochen mit einer tiefgreifenden Dürre. Besonders schlimm ist sie dort, wo man sie nicht sehen kann, nämlich in den tiefen Bodenschichten. Bäume und andere Pflanzen haben großen Hitzestress, in vielen Regionen werfen die Bäume sogar schon ihre Blätter ab, als Schutzmaßnahme. Diese Problematik wird sich im August noch verstärken.
Neue Hitze bis 39 °C, danach kühler, aber kein Regen
In den kommenden Tagen kann es heute und morgen stellenweise einzelne Regenschauer oder Gewitter geben. Was allerdings total ausbleibt, das ist der Landregen. Regen, der weite Teile Deutschlands erfasst und sich über Stunden und Tage immer wieder einstellt. Dieser Landregen kann nicht zu uns kommen und wieso ist das so? Die Großwetterlage ist eingefahren. Ein stabiles Azorenhoch blockiert sämtliche atlantischen Tiefs mit Regen. Hitzetiefs bei Spanien pumpen heiße Luft nach Deutschland. Genau das passiert in der ersten Augustwoche.
Zwar erscheinen in den Wettermodellen immer wieder mal große Regenmengen, aber jeder Meteorologe, der halbwegs Ahnung von der Materie hat, weiß, dass dies übertriebene Regensummen sind. Das hindert allerdings den ein oder anderen "Experten" nicht daran, ständig über üppige Regenmengen zu schwadronieren und falsche Parolen der Hoffnung auszurufen. Die Wahrheit ist allerdings: Bis Monatsmitte ist in den meisten Regionen Deutschlands kein Regen in Sicht. Stattdessen wird es nun erstmal richtig heiß. Dienstag bis Donnerstag erreichen die Höchstwerte 30 bis 39 Grad, am Donnerstag sind stellenweise im Osten auch knapp 40 Grad möglich.
Blockadelage bis weit in den August hinein
Die trockene Blockadewetterlage geht bis weit in den August hinein weiter. Der Juli 2022 hat ein Niederschlagsdefizit von rund 55 Prozent. Es ist einer der trockensten Juli-Monate seit 1881. Der August knüpft deutschlandweit nahtlos an. Wann es mal wieder ergiebigen Landregen geben wird, kann man heute nicht absehen.
Immerhin ist es ab Freitag wieder etwas kühler und angenehmer, doch eines bleibt auch dann: die große Trockenheit!