Hitzedom über Teilen Europas: 47,1 Grad! Fällt der Rekord?
Es wird immer heißer. Über Südosteuropa liegt ein gewaltiger Hitzedom, ähnlich wie vor einigen Wochen über Kanada und den USA. Die Hitze ist gefangen. Es wurden gestern in Griechenland 47,1 Grad gemessen.
Der Jahrhundertrekord in Sachen Hitze liegt in Europa bei exakt 48,0 Grad. Er wurde im Sommer 1977 in Athen gemessen. Am Montag wurden in Griechenland 46,3 Grad gemessen, gestern waren es schon 47,1 Grad. Heute, morgen und am Freitag geht die extreme Hitzewelle weiter. Knacken wir den europäischen Hitzerekord? Das ist durchaus möglich, aber noch sehr unsicher. Da kommt es wirklich auf jede Kleinigkeit an.
Da muss der Wind mitspielen. Kommt er vom Meer wird es eher schwer, kommt er vom Landesinneren oder ist es windstill dann könnten die Werte Richtung 48,0 Grad ansteigen. So oder so ist die Hitzewelle extrem und historisch. Die Ausdauer der Hitzewelle ist viel gefährlicher als einmal einen sehr hohen Wert zu messen. Seit dem Wochenende liegen die Höchstwerte täglich über 40 Grad. Das gilt für Griechenland und alle umliegenden Länder und für die Türkei insbesondere. Dort sind schon viele Häuser verbrannt und leider auch viele Menschen gestorben.
Waldbrände breiten sich weiter aus
Die extreme Hitze facht die Waldbrände weiter an. Ein Ende der Hitze ist nicht in Sicht. Am Wochenende wird es mit 35 bis 41 Grad etwas "kühler". Doch schon ab Sonntag werden wieder bis zu 44 Grad erwartet. Nachts sinken die Tiefstwerte kaum unter 30 Grad. Das wird zu einer großen Belastung für den menschlichen Kreislauf. Da hilft nur noch eine Klimaanlage. Die aber wiederum muss man vielerorts erstmal zum Laufen bekommen. Durch die große Hitze ist der Stromverbrauch nach oben geschossen und das Stromnetz kommt immer wieder an seine Grenzen. Stromausfälle sind die Folge. Aber auch Brände sorgen für Probleme in der Stromversorgung.
Ohne Klimaanlage ist das Leben kaum noch erträglich. Besonders ältere und kranke Menschen leiden. Die Behörden haben bereits Kühlzentren eingerichtet. Die Hitze wird so schnell nicht weichen. Schuld daran ist der Jetstream. Es hat sich ein wahrer Hitzedom gebildet. Darunter ist die Hitze wie unter einem mächtigen Schirm gefangen. Die Luftmassen heizen sich immer weiter auf.
Hitzedom sorgt für weiteren Anstieg der Temperaturen
Der Jetstream ist das Starkwindband auf der Nordhalbkugel. Er liegt derzeit wie eine Mauer über Europa. Auf der einen Seite ist der Nordwest Europas. Der bekommt aktuell immer wieder kühles und teils frühherbstliches Wetter. Auf der anderen Seite ist die Hitze. Beide Luftmassen kommen sich nicht näher. Die Hitze im Südosten ist vom Jetstream umkreist und eingefangen. Wie eine riesige Hitzekuppel liegt das ganze über dem Südosten Europas.
Die Sonne heizt diesen Hitzedom täglich immer mehr auf. Nachts kühlt es kaum noch stark ab. In der Folge können die Höchstwerte immer weiter nach oben steigen! Solange sich an dieser Struktur nichts ändert, müssen die Menschen im Südosten Europas weiter leiden.