Hitze-Wahnsinn: Deutschland glüht bei fast 40 Grad!
Wenn wir auf das kommende Wochenende schauen, sind die momentanen Temperaturen von 25 bis 30 Grad sogar richtig erträglich. Denn das Thermometer wird am Samstag und Sonntag mehr als 35 Grad anzeigen! Und das schon Mitte Juni!
Es wird heftig – Deutschland heizt immer weiter ein! Zwar kann es auch hier bei uns im Sommer bis zu 40 Grad heiß werden, aber der frühe Zeitpunkt dieser Hitzewelle ist schon sehr erstaunlich. Denn wir befinden uns kalendarisch noch bis zum 21. Juni im Frühling. Wird es also neue Temperaturrekorde für Mitte Juni geben? Diese Frage kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beantwortet werden. Denn einen wichtigen Faktor wird die solare Einstrahlung darstellen. Falls sich schon ab den Mittagsstunden dickere Quellwolken bilden und sich Schauer und Gewitter entwickeln, kann sich der Erdboden nicht so stark erhitzen.
Doch auch Saharastaub spielt mal wieder eine entscheidende Rolle. In letzter Zeit war er kein großes Thema mehr in Deutschland. Doch da sich die heißen Luftmassen direkt aus Nordafrika auf den Weg zu uns machen, kann Saharastaub mittransportiert werden und dann für einen getrübten Himmel sorgen. Mehr als 35 Grad wären dann schwer möglich. Dies betrifft vor allem den Westen und Süden Deutschlands. Es muss also noch abgewartet werden, wie sich die Situation weiterentwickeln wird.
Unglaubliche Hitze
Die Modellkarten des europäischen Wettermodells ECMWF rechnen in einer Höhe von 1500 m auf jeden Fall mit Temperaturen von 20 bis 22, vereinzelt sogar bis 24 Grad.
Nimmt man sich diese Karte zu Hilfe, kann selbst schnell die Höchsttemperatur am Erdboden mit einer Faustformel berechnet werden: Man addiert ganz einfach bei trockenem Wetter 15 Grad zu der Temperatur in 1500 m dazu. Bei besonders sonnigen Tagen muss sogar noch 1 oder 2 Grad mehr hinzugerechnet werden. Der Saharastaub wird allerdings nur sehr schlecht von den Wettermodellen erkannt, sodass es wie gesagt noch zu größeren Abweichungen kommen kann. Werte von über 30 Grad werden aber definitiv kommen! Bei diesen hohen Temperaturen trocknet der Boden nochmal viel schneller aus.
Die Waldbrandgefahr ist weiterhin auf einem sehr hohen Niveau und am Wochenende wird die höchste Stufe erreicht. In Wäldern und auch auf Wiesen ist höchste Vorsicht geboten! Schon der kleinste Funken kann einen verheerenden Brand auslösen! Auch in anderen Ländern Europas herrscht höchste Waldbrandgefahr. In Nordspanien, Südfrankreich und Norditalien ist es momentan auch viel zu trocken.
Bereits über 32 Grad am gestrigen Mittwoch
Höchstwerte von mehr als 31 Grad hatten wir bereits gestern in Bayern und Baden-Württemberg. Spitzenreiter war die Messstation in Waghäusel-Kirrlach und Kitzingen mit jeweils 32,6 Grad. Doch auch in der Mitte des Landes herrschte bestes Freibadwetter bei Temperaturen bis knapp 30 Grad. Nur im Norden war es wie so oft in den vergangenen Tagen bei dichteren Wolken deutlich kühler bei Spitzenwerten von 18 bis 25 Grad.
Das Wetter an Fronleichnam
Am heutigen Donnerstag, der in den westlichen und südlichen Bundesländern ein Feiertag ist (Fronleichnam), gehen die Temperaturen im Vergleich zu gestern um 2 bis 3 Grad zurück.
Ein schwacher bis mäßiger Nord- bis Nordwestwind bringt leicht kühlere Luftmassen zu uns. Doch von kühl kann eigentlich nicht die Rede sein bei immer noch hohen Temperaturen von über 30 Grad am Oberrhein! Dazu wird es in der Südwesthälfte viel Sonnenschein geben. Im Norden sind dagegen dichtere Wolkenfelder vorzufinden und auch im Südosten sowie in Sachsen ist es wolkig und es können sich im Verlauf einzelne Schauer und kräftigere Gewitter bilden.