Hitzesommer: Bekommen wir im Sommer wieder 40°C und mehr?
Der meteorologische Sommer ist nicht mehr weit. Es geistern die ersten Meldungen durch die Medien, dass der Sommer 2022 besonders heiß werden könnte. Hitze ist aktuell besonders in Indien und Pakistan ein Thema.
In Indien und Pakistan ist die Hitze unerträglich. Die Höchstwerte liegen seit Wochen sehr hoch. Die Hitze an sich ist nicht das große Problem, die Menschen dort wissen, dass April und Mai die beiden heißesten Monate des Jahres sind. Allerdings macht die Dauer der Hitzewelle sehr zu schaffen. Seit Ende März ist es nun in der Region schon extrem heiß mit Tageswerten von über 40 Grad. Da fragen sich natürlich schon die ersten Menschen in Deutschland, ob wir in Europa nicht auch mit einem heißen Sommer rechnen müssen.
Tatsächlich hobt es hier und da in den Medien schon die ersten Aussagen, dass der kommende Sommer 2022 sehr warm werden könnte. Daher schauen wir uns heute mal kurz die aktuellen Monatsprognosen für den Sommer 2022 an. Müssen wir uns auf einen heißen Sommer wie 2019 einstellen? Damals gab es in der Spitze Höchstwerte von rund 41 bis 42 Grad. Das war wirklich eine schlimme Hitze. So viel heiße Luft sind wir in Deutschland nicht gewohnt und es war noch nie zuvor so heiß gewesen.
US-Wettermodell CFS setzt auf sehr warmen Sommer
Schauen wir uns die Monatsprognosen Juni, Juli und August an, so stellen wir fest, dass der US-Wetterdienst NOAA bei seinem Klimamodell mehrheitlich auf einen sehr warmen Sommer setzt. Bis zu 1 Grad wärmer als das Klimamittel der Jahre 1991 bis 2020 könnte der kommende Sommer ausfallen. Dabei muss man beachten, dass der US-Wetterdienst dabei mit dem neuen Klimamittel 1991 bis 2020 vergleicht. Das war ohnehin schon ein sehr warmer Zeitraum und da sollen nun nochmal bis zu 1 Grad obendrauf kommen.
Das gilt für alle drei Einzelmonate: Juni, Juli und August. Im Mittel rechnet NOAA mit einem Sommer, der eine Durchschnittstemperatur von 18,1 bis 18,6 Grad bringen könnte. Das würde allerdings unter dem Sommer 2019 und auch unter dem Jahrhundertsommer 2003 liegen. Der hatte damals 19,7 Grad als Durchschnitt. Das deutet zumindest schonmal darauf hin, dass uns kein extremer Hitzesommer bevorstehen könnte.
ECMWF sieht normalen Sommer
Der europäische Wetterdienst ist nicht ganz so forsch. Er rechnet mit einem normal temperierten Sommer, keine auffälligen Abweichungen nach oben. Beim Niederschlag sehen beide Langfristmodelle schlechte Zeiten. Es soll zu trocken werden. Dabei ist ja schon der aktuelle Frühling deutlich zu trocken. Er ist bereits zu mehr als 66 Prozent vorüber, allerdings wurde das Regensoll erst zu 38 Prozent erfüllt. Das bedeutet, wir stecken mittendrin in einer Trockenheit.
Bekommen wir denn auch 40 Grad und mehr im Sommer 2022? Das kann man heute mit Sicherheit weder bejahen, noch verneinen. Darüber geben die Langfristmodelle keine Auskunft. Wie die Höchstwerte an einzelnen Tagen sind, wissen sie heute noch nicht. Aber natürlich ist es nicht ausgeschlossen, dass wir bei einzelnen Hitzewellen wieder nahe an die 40-Grad-Marke kommen. Das ist mittlerweile keine große Kunst mehr und kam in den ergangenen Jahren immer öfter vor.