Anfang Mai schon 40°C im Süden: Steht uns eine große Katastrophe bevor?
Deutschland friert sich Wochen. Gefühlt und auch gemessen ist es für die Jahreszeit zu kalt. Einige Menschen stellen sogar schon die Klimaerwärmung infrage. Doch im Süden Europas tobt schon jetzt eine extreme Hitze und Dürre. Extremwetter auf dem europäischen Kontinent.
Seit Ostern, wir hatten darüber berichtet, ist es im Süden Europas sehr heiß geworden. Seit mehr als einer Woche werden im Süden der iberischen Halbinsel Höchstwerte über 30 Grad gemessen. Das ist eine sehr frühe Hitzewelle. In der Spitzen wurden sogar bis zu 34 Grad erreicht. Das sollte man alles nicht aus den Augen verlieren, wenn man sich das Wetter in Deutschland betrachtet. Bei uns ist es kalt, zu kalt für die aktuelle Jahreszeit. In der kommenden Nacht gibt es sogar wieder Schnee. Frost ist weiterhin ein Thema.
Schon kommen die ersten Stimmen auf, die aufgrund der aktuellen Wetterlage in Deutschland die Klimaerwärmung infrage stellen, ja sogar ins Lächerliche ziehen. Dabei sollte klar sein, dass zwei oder drei Wochen kühles Wetter und das auch nur bei uns in Deutschland, keine Trendumkehr bedeuten. Klima ist Wetter über mindestens 30 Jahre betrachtet und nicht über zwei oder drei Wochen. Außerdem sollten uns die aktuellen Wetterextreme insgesamt viel mehr beunruhigen. Der eine Teil Europas unter einer Hitzeglocke, der andere Teil unter einer Kältekuppel. Es sind genau solche Wetterextreme, die die den Klimawandel ausmachen.
Die einen zu heiß und zu trocken, die anderen zu nass und kalt
Dieses Extremwetter könnte sich bald auch auf die Preise im Bereich der Lebensmittel niederschlagen. Hitze und Dürre macht den Landwirten in Südeuropa schwer zu schaffen. Sie müssen mehr bewässern als sonst und dem Boden das letzte bisschen Feuchtigkeit entziehen, damit wir in Deutschland schon jetzt frische Erdbeeren genießen können. Landwirte in Deutschland können in diesen Tagen kaum ihre Felder bearbeiten, weil sie zu nass sind. In beiden Fällen erschwert es sämtliche landwirtschaftlichen Tätigkeiten. Das führt unweigerlich zu weiteren Preissteigerungen.
Zudem müssen wir damit rechnen, dass die große Wärme schon sehr bald auch Mitteleuropa erreichen könnte, deutlich früher als eigentlich gewohnt. Die Prognosen für die nächste Woche sehen weder für Mitteleuropa, noch für Südeuropa besonders rosig aus. In Deutschland droht schon wieder Frost und Schnee, in Südeuropa könnte sich die Hitze deutlich verstärken. Dort ist nach wie vor kein Niederschlag in Sicht.
El Niño könnte Extremwetter weiter befeuern
In der zweiten Jahreshälfte erwarten die Wissenschaftler ein El Niño Ereignis. Das könnte die ganze Lage weiter zuspitzen. Die Höchstwerte würden weiter ansteigen. Unter Umständen müssen wir in diesem Sommer mit Hitzespitzen nahe der 50-Grad-Marke rechnen. Auch in Deutschland könnte uns nach den aktuellen Langfristprognosen ein sehr heißer Sommer bevorstehen. Temperaturen über der 40-Grad-Marke wären dabei nicht mehr verwunderlich!
Das dürfte jedenfalls ein sehr spannender Sommer werden und vielleicht auch ein heißer Herbst!