45°C-Hitze schwappt nach Europa: Wird´s auch in Deutschland heiß?

Mega-Hitze von Nordafrika bis in den Iran. Dort wurden gestern sogar bis zu 48 °C gemessen. In Algerien gab es um 45 °C und diese Hitze schwappt nun nach Europa. Spanien schwitzt, wann schwitzen wir?

Saharahitze
In Nordafrika ist es heiß geworden. Dort werden 45°C gemessen, im Iran sogar schon 48°C.

Horrorhitze im Iran und das im Mai. Während bei uns der Sommer nicht ansatzweise in die Gänge kommt, rauscht das Thermometer dort auf 48 °C rauf. Das ist eine ungewöhnliche Hitze für die aktuelle Jahreszeit. In Nordafrika werden in diesen Tagen ebenfalls um die 45 °C gemessen und diese Hitze ist nun auf Europa übergeschwappt. In Sevilla in Spanien wurden am Freitag 35 °C registriert. Auch die umliegenden Städte erleben im Süden Spanien die erste Hitzewelle des Jahres.

In den kommenden Tagen wird sich diese Wärme auch nach Italien und Griechenland ausbreiten. Selbst in Russland gab es in der vergangenen Woche Topwerte über 30 °C. Lediglich wir in Mitteleuropa sitzen offenbar seit Wochen im Kälteloch fest. Selbst 20 °C sind bei uns eher die Ausnahme. Es ist so als würden wir im Kälteloch festsitzen. Schuld daran ist aber ein besonderes Phänomen: der Jetstream. Der Jetstream ist ein Starkwindband um die Nordhalbkugel.

Jetstream bringt uns weiterhin Kaltluft

Dieses Starkwindband mäandriert um unsere Nordhalbkugel, hat dabei "Berge" und "Täler". Wir sind derzeit mittendrin in einem "Tal". Das ist eine Delle die uns von Nordeuropa immer wieder mit kalten Luftmassen flutet. Die warmen Luftmassen aus Südeuropa haben so keine Chance zu uns zu kommen, daher ist es bei uns immer so kühl und wird einfach nicht warm. Schuld ist also nicht ein Stopp der Klimaerwärmung wie hier und da gesagt wird.

Sturmböen
Tief Marco bringt uns am Pfingstsamstag viel Wind und auch zahlreiche Sturmböen.

Der Klimawandel ist nicht gestoppt. Ein oder zwei zu kalte Monate machen noch keine Trendumkehr. So eine Wetterlage wie aktuell gibt es immer wieder mal, sie hält sich aktuell allerdings sehr lange und das ist schon etwas außergewöhnlich. Nach dem kältesten April seit 40 Jahren, erleben wir nun auch noch den kältesten Mai seit 10 Jahren. Doch wann ändert der Jetstream seine Position?

Wärmevorstoß ab Anfang Juni?

In den kommenden Tagen bleibt es weiterhin für die Jahreszeit zu kühl. Nach Pfingsten werden kaum 20 Grad erreicht und es geht wechselhaft weiter. Auch heute und morgen sowie am Montag bleibt es oft wechselhaft. Dabei gibt es heute auch noch viel Sturm. Das könnte sich dann zum Monatswechsel ändern. Die Temperaturen steigen auf über 20 Grad, im Südwesten sind bis zu 25 Grad möglich. Ob wir auch 30 Grad bekommen, müssen wir abwarten.

Aktuell ist noch nicht klar, inwieweit die warmen Luftmassen zu uns vorstoßen können. Es wird auf jeden Fall sehr spannend. Die Wetterlage könnte sich endlich umstellen und die Temperaturen ansteigen. Allerdings ist eine längere stabile Wetterphase eher unwahrscheinlich. Auch der Juni könnte eher durchschnittlich verlaufen mit einem Wechsel aus warmen oder heißen und wieder sehr kühlen Phasen. Es bleibt spannend!