Warnung: Legt Sturm Kirsten morgen den Bahnverkehr lahm?
Der erste Herbststurm des Jahres zieht ab Mittwochmorgen einmal über den Norden und die Mitte Deutschlands. Es drohen Sturmböen bis zu 120 km/h. Regional sind Behinderungen möglich.
Vor fünf Tagen gab es noch große Hitze und Topwerte bis zu 37 Grad. Doch nun ist der Hochsommer wie weggeblasen. Es ist deutlich kühler geworden, von 30 Grad ist weit und breit nichts mehr zu spüren. Dafür wird es nun richtig stürmisch. Nicht nur die Küsten im Südosten der USA haben mit viel Wind und Sturm zu kämpfen - dort gibt es derzeit gleich zwei tropische Wirbelstürme - auch Deutschland bekommt es ab morgen Vormittag mit einem Sturmtief zu tun.
Es ist der erste Herbststurm der Saison. Allerdings kann man das ganze auch noch Sommersturm nennen, denn eigentlich ist der August immer noch ein Sommermonat. Sturmtief Kirsten zieht in der Nacht zu Mittwoch mit seinem Zentrum über die Britischen Inseln weiter zur Nordsee und schleppt damit sein Sturmfeld nach Deutschland. Den meisten Wind wird es nördlich der Mainlinie geben, südlich davon merkt man davon kaum etwas und es gibt kaum viel Wind.
Im Harz Böen bis 120 km/h möglich - Bäume können umstürzen
Bereits am Morgen gibt es von der Nordseeküste bis ins nördliche Nordrhein-Westfalen die ersten Wind- und dann rasch auch Sturmböen. An den Küsten sind bis zu 90 oder knapp 100 km/h durchaus möglich. Weiter ins Landesinnere meist 80 bis 85 km/h und das besonders in den höheren Regionen und in freien Lagen. Das wird sich durch den Wind anfühlen wie Herbst. Ein echter Absturz, nachdem wir noch vor wenigen Tagen Höchstwerte bis zu 37 Grad und Nachtwerte um 25 Grad gemessen haben.
Viel Regen kommt nicht mit. Der meiste Regen fällt an den Küsten, weiter ins Landeinnere ist es meist nur der Wind, den man richtig spürt. Stürmisch wird es ungefähr bis an die Mainlinie. Bis zum Nachmittag. Das ganze zieht dann weiter nach Ostdeutschland. Dann sind auch da Böen bis 90 oder 95 km/h drin. Durch den starken Wind bzw. Sturm können Bäume umfallen und Äste abbrechen. Dabei droht Gefahr in Bahn- und Straßenverkehr.
Bäume tragen dickes Laubkleid und können umstürzen
Unsere Prognose für den Schienenverkehr: Die Bahn wird morgen wieder mit etlichen Behinderungen zu kämpfen haben. Es ist damit zu rechnen, dass der Bahnverkehr strecken- und zeitweise zum Erliegen kommen wird. Das hat sich in den letzten Monaten und Jahren leider bei der Bahn immer wieder herausgestellt, dass auch kleine Stürme zu großen Behinderungen führen können.
An den Folgetagen beruhigt sich die Wetterlage wieder etwas, allerdings wird es zum letzten Augustwochenende langsam richtig kalt. Die Höchstwerte sinken ganz langsam in den Keller. Am Wochenende liegen sie meist nur noch um 20 Grad, teilweise sogar noch etwas darunter, im Südwesten auch etwas darüber. Der Hochsommer ist definitiv durch!