Geht die Dürre jetzt regional in die nächste Runde?

Gebietsweise hat es im April schon sehr viel geregnet. Das betrifft jedoch nicht ganz Deutschland, regional ist die Trockenheit weiterhin ein Thema.

Trockenheit
Vor allem in Sachsen-Anhalt sind die Böden weiterhin sehr trocken. In den letzten Monaten fiel hier durchweg weniger Niederschlag als im Mittel.


Wie immer sind die Unterschiede beim Niederschlag enorm. Für die einen ist Trockenheit schon längst kein Thema, während die anderen schon wieder bang in Richtung Sommer schauen. So gab es beispielsweise im Südwesten Deutschlands örtlich schon mehr als 80 Liter Regen pro m², während es im Lee des Harzes in Sachsen-Anhalt lokal weniger als 10 Liter waren. Auch die Waldbrandgefahr steigt über Ostern in fast ganz Deutschland wieder auf die 3. Stufe, was einer mäßigen Gefahr entspricht.

In den nächsten Tagen wird kaum Regen erwartet. Das aktuell wetterbestimmende Hoch Spiro verlagert sich langsam nach Skandinavien und setzt sich dort fest. In der kommenden Woche nähert sich von Südwesteuropa zwar ein Tiefdruckgebiet, so richtig übergreifen will es aber auf Deutschland nicht. Somit dürfte es in einigen Regionen der Nordhälfte Deutschlands bis zum nächsten Wochenende komplett trocken bleiben.

Sehr sonniges Osterfest, im Westen mild

Die eingeflossene Kaltluft macht sich vor allem im Osten und Süden Deutschlands bemerkbar. Hier ist an beiden Ostertagen morgens mit leichtem Boden- bzw. Luftfrost zu rechnen. Im Westen bleibt es vor allem in den Flussniederungen frostfrei mit Tiefstwerten über +5 Grad. Tagsüber zeigt sich neben einigen Schleierwolken häufig sehr freundliches Osterwetter mit viel Sonne. Lediglich von der Oder über das Erzgebirge bis zum bayerischen Wald sind auch mal dichtere Quellwolken möglich. Hier steigen die Werte auf 11 bis 15 Grad, im Westen sind 16 bis 19 Grad möglich, am Rhein wird vielleicht sogar die 20-Grad-Marke geknackt.

Niederschlagsmenge bis nächsten Freitag
Die Niederschlagsmenge bis zum nächsten Freitag: Viel Regen ist in weiten Teilen Deutschlands nicht in Sicht.

Der UV-Index erreicht dabei schon verbreitet einen Wert von 5, im Süden sogar 6. Das entspricht hier schon einer hohen Sonnenbrandgefahr. Die Sonne ist aktuell schon auf dem gleichen Stand wie Ende August. In den Folgentagen nach Ostern nehmen die Wolken zwar wieder zu, Regen dürfte aber abgesehen von einzelnen Schauern die Ausnahme bleiben. Dabei steigen die Temperaturen im Osten leicht an, im Westen bleiben sie auf ähnlichem Niveau wie an Ostern.

"High-Over-Low" Wetterlage deutet sich an

Insgesamt scheint sich in der nächsten Wochen eine blockierende Wetterlage durch das Skandinavien-Hoch einzustellen. Dabei werden die Tiefdruckgebiet Richtung Südeuropa abgelenkt und es bildet sich eine großangelegte Tiefdruckzone aus. Die Modelle sehen die Grenze zwischen Hoch- und Tiefdruckzone noch nicht ganz einheitlich. Generell kann man aber sagen, dass der Süden Deutschlands wohl eher von dem feucht-warmen Wetter betroffen sein wird. Im Norden setzt sich dagegen das trocken-sonnige Wetter fort, was dort schon im März wochenlang regierte...