Bittere Prognose: Erdgaskrise in Deutschland und ein kalter Winter!

Die Erdgaskrise könnte sich im Winter dramatisch zuspitzen und das auch in Deutschland. Die aktuellen Langfristmodelle deuten zumindest einen eher kühlen Winter an. Ein extremer Mildwinter, der bei einem Gasmangel optimal wäre, ist eher unwahrscheinlich.

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Der kommende Winter 2022/23 könnte den langfristigen Wettermodelle zufolge eher recht kühl ausfallen. Geht uns das Gas aus?

Fliegt uns die Gaskrise in Deutschland bald um die Ohren und wird zu einem ernsthaften Problem? Die Langfristwettermodelle rechnen aktuell allesamt mit einem eher kühlen Winter, der nicht so mild wie im Vorjahr werden soll. Dabei könnten wir in Deutschland einen sehr milden Winter derzeit wirklich gut gebrauchen. Es strenger Winter wäre das schlimmste, was Deutschland zwischen Dezember und Februar passieren könnte. Deutschland bräuchte dann sehr viel Gas, viel mehr als wir bereitstellen könnten.

Schuld daran sind ja bekannterweise die gedrosselten Gaslieferungen aus Russland. Die jahrelang aufgebaut Abhängigkeit von russischem Gas scheint sich nun wohl zu rächen. Es wäre wirklich Ironie des Schicksals, wenn ausgerechnet der möglicherweise erste Kriegswinter in Europa richtig kalt werden würde. Doch genau das könnte uns jetzt drohen, wenn sich die aktuellen Prognosen bewahrheiten sollten. Natürlich kann es auch in Zeiten des Klimawandels immer noch kühle oder gar kalte Winter geben. Im vergangenen Jahr war der Winter 2021/22 total mild. Das soll sich jetzt ändern.

ECMWF rechnet eher mit einem kühlen Winter 2022/23

Die Prognosen vom europäischen Wettermodell reichen derzeit bis Ende Januar 2023. Damit liegen der Dezember und der Januar bereits vor. Die Temperaturabweichungen liegen im Dezember praktisch bei 0 und im Januar relativ ähnlich. Damit wird es normaler Winter berechnet. Das wäre für die meisten von uns ein zu kalter Winter. In den Vorjahren waren wir da etwas ganz anderes gewohnt. Der vergangene Winter war satte 3 Grad zu warm, sein Vorgänger immerhin noch 1,6 Grad wärmer. Dabei empfanden wir den Winter 2020/21 gefühlt durchaus als kühlen Winter.

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ECMWF rechnet zwar keinen eisig kalten Dezember, aber eben auch keinen milden ersten Wintermonat. Es sieht eher unterkühlt aus. Das hebt den Gasverbrauch an.

Nun kommt vielleicht ein normaler Winter, der wäre dann richtig frisch für uns. Damit würde der Gasverbrauch in Deutschland rasant ansteigen und das zu einem Zeitpunkt, der ungünstiger kaum sein könnte. Bis heute ist nicht klar, woher Deutschland im kommenden Winter das fehlende Gas aus Russland kompensieren soll. Arabische Staaten können offenbar erst im nächsten Jahr liefern.

Januar ebenfalls nur normal temperiert

Auch für den zweiten Wintermonat Januar rechnet der europäische Wetterdienst größtenteils mit durchschnittlichen Temperaturen. Somit wird sich wahrscheinlich auch im Januar kein Mildwinter einstellen. Da fragt man sich: Wo steckt denn so ein Mildwinter, wenn man ihn wirklich mal brauchen kann? Auch das US-Wettermodell der NOAA rechnet kaum positive Abweichungen in der Winterzeit.

Sollten wir also die fehlenden Gaskapazitäten nicht raus ersetzten können, droht Deutschland in der Tat ein Bibberwinter.