Frühlingshafter Jahreswechsel - Kommt die Kälte im Januar zurück?

Am Donnerstag wurden neue Temperaturrekorde gemessen und auch an Silvester und Neujahr bleibt es ausgesprochen mild. Im Januar könnte der Winter allerdings einen neuen Angriff wagen.

Jahreswechsel
Zum Jahreswechsel taut der Schnee bis in höhere Lagen weg. In der ersten Januarwoche könnte allerdings die Kaltluft wieder zurück kommen.

Was für eine Milddüse. Bis in den hohen Norden Deutschlands stiegen die Werte am Donnerstagnachmittag auf mehr als 10 Grad an. Entlang des Rheins wurden sogar 15 Grad und mehr erreicht. Spitzenreiter war bis 15 Uhr Andernach mit einer Temperatur von 16,7 Grad. Auch in Frankfurt und Bad Nauheim wurde mit über 16 Grad ein neuer Dezemberrekord aufgestellt. Auch in Südwesteuropa ist es ungewöhnlich warm.


An der spanischen Mittelmeerküste gab es gestern sogar sommerliche Werte von 20 bis 26 Grad, in Südfrankreich immerhin noch bis 22 Grad. Die extreme Wärme dauert hier noch bis Anfang nächster Woche an.

Trocken und mild zum Jahreswechsel

An Silvester wird Norddeutschland von einer schwachen Front mit Regen gestriffen, während sich im Süden das für die Jahreszeit starke Hoch Christine mit Zentrum über Südwesteuropa bemerkbar macht. Südlich des Mains ist die Sonne häufiger zu sehen. Am Alpenrand und entlang des Rheins werden erneut um 15 Grad erreicht. Im Umfeld der Donau bleibt es teils länger neblig-trüb. In der Neujahrsnacht kann es im Norden weiterhin einige Schauer geben, dazu gibt es Windböen bei milden 10 bis 12 Grad. Im Süden wird es mit 6 bis 9 allerdings auch nicht allzu kalt.

Temperaturen an Neujahr
An Neujahr ist es mit 10 bis 15 Grad im ganzen Land sehr mild.

An Neujahr bleibt es abgesehen vom Alpenvorland in den Niederungen vielerorts neblig-trüb. Der Regen im Norden lässt allerdings nach. Die besten Chancen auf Sonne gibt es in den höheren Mittelgebirgslagen, aber auch im Westen kann es am Nachmittag etwas auflockern. Dazu bleibt es trocken und um die 10 Grad mild - perfekt also für den Neujahrsspaziergang.

Neuer Polarluftangriff im Januar?

Darauf deutet zumindest nach dem aktuellen Stand einiges hin. Die Wettermodelle berechnen zur Wochenmitte ein Tief, auf dessen Rückseite ein neuer Schwall polarer Kaltluft vom Nordmeer her Deutschland flutet. Unsicher ist dabei aber noch die Ausprägung. Die Mittelgebirge aber auch die Alpen dürften sich aber nach dem Tauwetter über eine Packung Neuschnee freuen.

Im Januar deutet sich eine spannende Wetterlage an. Vom Wintereinbruch bis hin zu einem Sturmereignis scheint vieles möglich.

Besonders nachhaltig wäre der Wintereinbruch nach jetzigem Stand aber nicht, denn die Westwetterlage würde im Anschluss direkt wieder aufleben. Auch in Skandinavien und Osteuropa wird die kalte Luft immer weiter davon gedrängt. Für Winterfans in Deutschlands ist das nicht unbedingt ein gutes Zeichen. Allerdings ist der Winter noch lang...