Schnee und Frost bis Mai: Fällt der Frühling dieses Jahr komplett aus?
Wintercomeback im Süden von Deutschland. Es schneit bis in mittlere Lagen. Hört der Winter in diesem Jahr gar nicht mehr aus? Müssen wir bis in den Mai weiter bibbern? Auch nächste Woche droht Nachtfrost. Wann gibt es endlich dauerhaft 20 Grad und mehr?
50 cm Neuschnee in den Alpen und Schnee bis runter nach Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen. Selbst in Salzburg gab es heute Morgen Schneeflocken, ebenso in Innsbruck. Der Winter will nicht weichen. Es beweist Ausdauer. Im Westen von Deutschland blieb es heute Morgen zwar trocken, doch dafür gab es hier wieder Boden- und auch Luftfrost. Wer hier ohne dicke Jacke aus dem Haus gehen wollte, der ist schnell wieder umgedreht und hat sich dann doch deutlich wärmer anziehen müssen. Wie lange geht das kalte Wetter weiter? Kommt nächste Woche die deutliche Erwärmung? Sie hatte sich seit Tagen in den Wettermodellen angekündigt.
Schaut man sich allerdings aktuell die neusten Prognosen des US-Wettermodells GFS an, so ist von dieser spürbaren Erwärmung nicht mehr allzu viel geblieben. In der zweiten Wochenhälfte werden kaum mehr als 15 Grad erwartet. Die 20-Grad-Marke ist in weite Ferne gerückt, von der 25-Grad-Marke brauchen wir erst gar nicht zu sprechen. Allerdings gibt es derzeit erhebliche Unsicherheiten unter den Wettermodellen.
ECMWF beharrt auf dem ersten Sommertag des Jahres
Während das US-Wettermodell für die kommende Woche teilweise sogar nochmal vor Bodenfrost warnt, setzt das europäische Wettermodell ECMWF auf eine nachhaltige Erwärmung. Sonntag in einer Woche werden weiterhin 19 bis 24, im Südwesten sogar bis zu 25 Grad erwartet. Ab Mittwoch nehmen demnach die sonnigen und trockenen Wetterphasen zu. Danach wird es von Tag zu Tag etwas wärmer. Wie man sieht, sind sich die beiden führenden Wettermodelle komplett uneinig in der weiteren Entwicklung. Derzeit ist es daher sehr schwierig, Aussagen über das Wetter am nächsten Wochenende zu treffen.
Je nach Wettermodell wird die Lage eines Hochs bei Nordeuropa komplett anders berechnet. Beim US-Wettermodell kommt es immer wieder zu einer Unterwanderung des Hochs durch sogenannte Höhentiefs. Das sind Tiefs, die auf der Bodenwetterkarte nicht zu sehen sind. Sie sind in großer Höhe unterwegs, haben aber trotzdem natürlich erheblichen Einfluss auf die weitere Wetterentwicklung. Sie bringen plötzlich mehr Wolken als Sonne und sogar einzelne Schauer. Mehr Wolken, mehr Regen und schon ist es deutlich frischer als zunächst gedacht.
US-Wettermodell rechnet bis Ende April mit Polarluft
Schaut man sich die aktuelle Vorhersage des US-Wettermodells bis zu Ende an, dann ist man fast schon bei Anfang Mai und immer wieder werden bis dahin Polarluftvorstöße berechnet. Wenn er allein nach diesem Wettermodell ginge, dann würde der Frühling im April komplett ausfallen.
In den kommenden 10 bis 14 Tagen käme es nach dieser Prognose immer wieder zu Phasen mit polaren Luftmassen. In den höheren Lagen würde es schneien, weiter unten bliebe Boden- und Luftfrost bis Anfang Mai ein Thema...