Frühling im November: Fällt der Winter aus?
Die Wetterlage ist in den kommenden Tagen wirklich sehr lustig. In Osteuropa wird es zeitweise wärmer als in Südfrankreich oder Spanien sein. Dort kommt ungewöhnlich warme Luft aufgezogen.
Die Wetterlage entwickelt sich in den kommenden Tagen sehr außergewöhnlich. Aus dem östlichen Mittelmeerraum wird durch tiefen Luftdruck sehr warme Luft bis weit nach Osteuropa und nach Russland gedrückt. Dort wo man eigentlich um diese Jahreszeit schon frostige Temperaturen erwarten wird es nun sehr warm. Dagegen strömt weiter westlich recht kalte Polarluft über Großbritannien und Frankreich bis nach Spanien. So kann es in den höheren Lagen Spaniens sogar Schnee geben.
Damit stehen sich über Europa zwei markante Luftmassen genau gegenüber. Wir in Deutschland landen auch noch genau zwischen den Wetterfronten. Östlich von uns ungewöhnliche Wärme, westlich von uns recht kühler Luftmassen. Und genau diese Luftmassen schieben sich über uns hin und her. Aber: Letztlich scheint sich die milde Luftmassen für den restlichen November durchzusetzen und das bedeutet, dass der Frühwinter recht chancenlos sein wird, zumindest im Flachland.
Am Freitag extreme Wetterzweiteilung
Werte um 15 Grad sind am Freitag in Brandenburg möglich, dagegen nur 0 Grad und Schneefall im Allgäu. Über unseren Köpfen findet ein Zweikampf Winter gegen Frühling statt. Doch wer macht das Rennen? Die Luftmassengrenze bleibt noch einige Tage erhalten. Immer wieder gibt es Niederschläge und die fallen besonders in den Alpen meist als Schnee, ab 1500 m wächst die Schneedecke stark an.
Doch längerfristig scheint sich das Winterwetter nicht in ganz Deutschland durchsetzen zu können. In den Niederungen des Westens, Ostens und vom Norden ist kein Schnee in Sicht. Schaut man sich die kommenden 14 Tage an, so wird sich daran auch kaum etwas ändern. Es bleibt meist beim Einheitsgrau. Es ist oft trüb und trist.
Dezember extrem zu warm
Wer nun darauf hofft, dass es im Dezember kälter und winterlicher werden wird, dem muss ich leider einen kleinen Dämpfer verpassen. Die aktuellen Monatstrends deuten auf einen eher milden Dezember hin. Die Temperaturen sollen auf Prognosen des US-Wetterdienst NOAA um 1 bis 2, teils sogar um 3 Grad über dem Klimamittel liegen. Das sieht nach einem Totalausfall für den Winter aus.
Zumindest im Dezember sind die Chancen auf Winterzauber eher gering. Allerdings gilt das nur für die tiefen Lagen. In den Hochlagen der Alpen kann es immer wieder Schnee geben. Dort ist es einfach kalt genug und der Regen fällt dann immer wieder als Schnee. Allerdings wohnt die Mehrheit der Deutschen in tiefen Lagen und da wartet man wohl auf eine Schneedecke eher vergebens - zumindest im Dezember. Natürlich darf man aber auch noch Hoffnung haben, dass sich alles anders entwickelt...