Februar mit Mildstart! Ist der Winter schon vorbei?
Trist und grau, aber vor allem mild geht der Januar zu Ende. Der Februar scheint in das selbe Horn zu blasen. Wars das schon mit dem Winter?
Der Winter beschränkt sich seit Wochen auf das Bergland. Im Flachland ist es einfach zu mild für Schnee. Im Nordwesten Deutschlands sowie am Oberrhein war der Winter bisher komplett schneelos und zudem rund 3 Grad zu mild. Am Alpenrand hat es hingegen schon wieder 10 bis 30 cm Neuschnee gegeben. Auf der Zugspitze liegen 160 cm Schnee. Das klingt zwar viel, ist dort aber auch unterdurchschnittlich. In den letzten 20 Jahren gab es dort Ende Januar nur zweimal weniger Schnee als in diesem Jahr.
Wie geht es nun im Februar weiter? Im letzten Jahr gab es in der ersten Februarhälfte einen heftigen Wintereinbruch. In der Mitte lag rund ein halber Meter Schnee und es war bis zu -25 Grad kalt. In diesem Jahr sieht es nicht mal ansatzweise danach aus. Es gibt zwar Unsicherheiten in der mittelfristigen Entwicklung, aber Winterwetter für Mitteleuropa ist so gut wie in keiner Modellrechnung zu finden.
Frontalzone kommt zu Besuch
Die Woche startet hingegen oft mit grauer Hochnebelsuppe bei milden 5 bis 10 Grad. So ein Wetter passt in den Oktober oder November, aber eigentlich nicht in den Hochwinter. Regen ist aufgrund des Hochdruckeinflusses bis zur Wochenmitte nicht zu erwarten. Ab Donnerstag kommt dann endlich Bewegung in die Wetterküche: Die Frontalzone nähert sich von Norden her an. Die Frontalzone markiert den Übergangsbereich zwischen der polaren Kaltluftmasse und der subtropischen Warmluft.
Entlang der Zone ziehen die Tiefdruckgebiete und deren Lage entscheidet über die Witterung bei uns in Deutschland. Ab Donnerstag liegen wir in dieser Zone und Tiefs ziehen in rascher Abfolge über uns hinweg. Die Durchmischung ist bei einer solchen Wetterlage sehr gut, das heißt es bleibt mild.
Sturmpotential zum nächsten Wochenende
Es deutet sich eine dynamische Wetterlage an. Ein rascher Wechsel aus Vorder- und Rückseiten. Es wird nasskalt und stürmisch. Besonders zum nächsten Wochenende könnte es auch mal einen kräftigen Wintersturm geben. Für Details ist es allerdings noch zu früh.
Im Bergland und in den Alpen könnte es zeitweise wieder schneien. Im Flachland gehen die Chance auf einen nachhaltigen Wintereinbruch bei einer solchen Lage aber gegen null. Zwar könnte es auch Ende Februar oder im März winterlich werden, die Wahrscheinlichkeit dafür nimmt aber aktuell ab. Die Langfristprognosen sehen sehr mild aus. Da scheint es wahrscheinlicher, dass wir sehr früh die 20 oder sogar 25 Grad-Marke knacken. Aber wem wäre das bei diesem Pseudo-Winter nicht lieber...