Extrem-Winter in Deutschland: Nächte mit -20 Grad, kaum Sonne, dicker Nebel – und die Luft wird zur Gesundheitsgefahr
Kalt, still und gefährlich: Deutschland steckt im eisigen Griff von Hoch "Beate". Die Temperaturen fallen, Bewegung gibt es kaum – doch die Luftverschmutzung steigt rasant an.
Ein frostiges Wochenende steht bevor: Am 11. und 12. Januar sinken die Temperaturen nachts auf eisige -10 Grad. In schneebedeckten Regionen kann es sogar noch kälter werden. Besonders an den Alpen drohen klirrende -20 Grad. Am Tag klettern die Werte kaum über 0 Grad, im Westen und Südwesten sind maximal 3 bis 4 Grad drin. Der Winter zeigt sich von seiner kalten Seite – und Hoch "Beate" sorgt dafür, dass sich daran so schnell nichts ändert.
Hochdruckwetter bringt Ruhe, aber auch Probleme
Das stabile Hochdruckgebiet "Beate" bestimmt derzeit das Wettergeschehen in Mitteleuropa. Doch warum sorgt es für eine solche Stille? Hochdruckgebiete entstehen, wenn kalte, schwere Luft absinkt und sich aufwärmt. Diese warme Luft liegt wie ein Deckel über der kälteren Luftschicht am Boden, was eine sogenannte Inversion verursacht. Die Folge: Es gibt kaum Luftbewegung. Stürme, die für einen Luftaustausch sorgen könnten, bleiben aus, und das Wetter bleibt über Tage oder sogar Wochen stabil.
Kaum Bewegung: Was bedeutet Inversion?
Die Inversion ist ein Phänomen, bei dem die Temperatur mit der Höhe ansteigt, anstatt zu sinken. Normalerweise wird es kälter, je weiter man in die Atmosphäre aufsteigt. Doch bei Hochdruckwetter kehrt sich dieses Prinzip um: Die warme Luftschicht in der Höhe blockiert den Aufstieg der kälteren Luft am Boden. Das führt dazu, dass Wolken und Nebel in der unteren Atmosphäre eingeschlossen bleiben. Kein Wind, kein Regen – das Hoch bleibt dominant, und die Wetterlage wirkt wie eingefroren.
Sonne Mangelware, Feinstaub ein Problem
Während viele auf den ersehnten Sonnenschein hoffen, bleiben die Aussichten trüb: Montag und Dienstag, der 13. und 14. Januar, könnten endlich ein wenig Sonne bringen, doch ansonsten dominieren dichte Wolken und Hochnebel. Die geringe Luftzirkulation hat jedoch noch ein weiteres, unsichtbares Problem: Die Luftqualität verschlechtert sich. Unter der Hochdruckkuppel sammelt sich Feinstaub, der normalerweise von Wind und Regen aus der Atmosphäre entfernt wird. Gerade in Städten kann die Belastung gesundheitsschädliche Werte erreichen, besonders für Menschen mit Atemwegserkrankungen.
Keine Entspannung in Sicht
Wer auf Wetteränderung hofft, wird enttäuscht: Hoch "Beate" bleibt uns erhalten, ein Ende des Hochdruckwetters ist nicht in Sicht. Während einige die ruhigen Wintertage genießen, spüren andere die Folgen: tiefe Temperaturen, schlechte Luft und ein drückender Hochnebel, der die Stimmung trübt. Der Winter zeigt sich aktuell von seiner kältesten und stagnierendsten Seite. Und so bleibt Deutschland vorerst im frostigen Stillstand – mit klirrender Kälte und Luft, die sprichwörtlich "zum Schneiden dick" ist.