Trocknet Europa aus? Regen ist nicht in Sichtweite!

Nach einem deutlich zu warmen und trockenen Juni wird dringend flächendeckender Landregen benötigt. Doch dieser ist auch im Juli nicht zu sehen! Die Trockenheit dauert weiter an und wird sich in den kommenden Tagen nochmal deutlich verschärfen!

Dürre
Europa trocknet aus: Besonders in Norditalien und auf der Iberischen Halbinsel ist die Situation dramatisch. Doch Regen wird es in nächster Zeit nicht geben...

Wasser ist zurzeit in Europa ein kostbares Gut! In weiten Teilen Europas herrscht eine extreme Dürre, die vor allem die Landwirte betrifft. Die Äcker und Böden sind staubtrocken, sodass an Landwirtschaft nicht zu denken ist.

Besonders in Norditalien ist die Situation dramatisch: Hier gibt es mehrere Regionen, die sogar schon den Dürre-Notstand ausgerufen haben. Bürger und Touristen sind dazu aufgerufen, Wasser zu sparen. Wer beispielsweise Trinkwasser zum Autowaschen oder zur Bewässerung des Gartens benutzt, muss mit hohen Bußgeldern rechnen.

Flüsse trocknen aus!

Sehr deutlich kann die Dürre an den Flüssen und Seen ausgemacht werden. Denn der Fluss Po in Italien ist teilweise schon fast ausgetrocknet. Nur noch knapp 20 Prozent der üblichen Wassermenge fließen durch das Flussbett. Um dem Wassermangel entgegenzuwirken, wurde nun Wasser aus dem Gardasee in den Po geführt. Ein komplettes Austrocknen soll dadurch verhindert werden. Denn beim Blick auf die Regensummen bis nächste Woche Samstag fällt schnell auf, dass mit Regenmengen von mehr als 10 Liter pro Quadratmeter nicht zu rechnen ist!

Regensummen
Bis nächste Woche Samstag sind in Südeuropa kaum Niederschläge zu erwarten.


Es ist auch zu erkennen, dass es in einem Streifen von der Iberischen Halbinsel bis zu uns in den Südwesten Deutschlands fast komplett trocken bleiben wird. Auch hier wird eigentlich dringend Regen benötigt: In Spanien und Portugal wird sogar von einer zuvor noch nie dagewesenen Dürre gesprochen! Südeuropa leidet also extrem unter den aktuellen Bedingungen – und muss sich in Zukunft wohl immer öfter auf solche außergewöhnlichen Wetterkapriolen einstellen!

Sonniger Südwesten, wolkiger Osten

Wollen wir nun aber wieder auf Deutschland blicken, wo es heute zumindest im Osten und Südosten zu Schauern und Gewittern kommen kann. Doch große Niederschlagsmengen wird es nicht geben. Verantwortlich für die geringen Niederschläge im Osten ist eine schwache Kaltfront, die sich aus Nordwest über uns nach Süden verlagert. Da aber das kräftige Hochdruckgebiet namens Iosif über den Britischen Inseln mit seinen Ausläufern die West- und Südwesthälfte beeinflusst, ist dort die Kaltfront in Form von Regen oder gar Wolken nicht zu spüren.

Hier wird es heute den ganzen Tag trocken bleiben und bei viel Sonnenschein wird sich die Luft auf Werte bis 28 Grad erwärmen. Im Rest des Landes bleibt es mäßig warm bei Höchstwerten von 19 bis 25 Grad. Der Wind wird vor allem ab den Nachmittagsstunden im Norden zu spüren sein. Er frischt stark auf und kommt dabei aus nordwestlichen Richtungen. Die Windrichtung kann sehr gut anhand der Isobaren abgelesen werden: Wir befinden uns aktuell zwischen einem Hochdruckgebiet mit tropischen Warmluftmassen über dem Nordatlantik und einem Tiefdruckgebiet über Nord- und Osteuropa.

Bodenluftdruck
Deutschland befindet sich zwischen zwei verschiedenen Luftmassen. Durch die antizyklonale Drehung des Hochs und zyklonale Drehung des Tiefs resultiert ein Wind aus Nordwest.

Aufgrund der Rotationsbewegungen der Druckgebilde (Tief: zyklonal, Hoch: antizyklonal) entsteht ein Wind aus Nordwesten, der vor allem den Norden Deutschlands kühlere Luftmassen beschert.

Insgesamt kann festgehalten werden, dass es auch in den nächsten Tagen keinen nennenswerten Niederschlag in Südeuropa geben wird, sodass sich bei wieder steigenden Temperaturen die Dürre dramatisch verschlechtern wird!