Eiszeit im März: Wird es in Deutschland bald viel Schnee und Frost geben?

Ende Februar zerbricht der Polarwirbel. Eisige Luftmassen werden Deutschland fluten. Diese Schlagzeilen hört man in diesen Tagen erneut. Das kommt Ihnen bekannt vor? Richtig! Das war alles schon für Mitte Februar von einigen "Experten" prognostiziert worden. Was ist denn da genau los? Woher kommen diese ständig extremen Winterankündigungen?

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Die neusten Schlagzeilen setzen nun auf einen Winter Ende Februar/Anfang März. Was ist diesmal dran?

Und täglich grüßt das Murmeltier! Das könnte man angesichts der erneuten Extremwinterprognosen meinen. Bereist vor 2 bis 3 Wochen wurde für Mitte Februar (siehe den Tweet weiter, also in diesen Tagen, extreme Kälte für Deutschland angekündigt. Ein Meteorologe sprach sogar von deutschlandweiten Nachtwerten unter -20 °C. Schuld das der Polarwirbel. Der würde durch eine sogenannten plötzliche Stratosphärenerwärmung am Nordpol zerfallen und dabei zu uns rutschen.

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Mitte Februar kommt der Vorfrühling. Vor 14 Tage wurde auf einigen Interportalen noch die große Kälte und viel Schnee für Mitte Februar angekündigt.

Aber wir sehen ja aktuell, was wirklich passiert ist. Statt eisiger Kälte vom Nordpol flutet uns in den kommenden Tagen immer mehr die milde Luftmasse. Es sind jedes Mal die gleichen Geschichten. Ja, es stimmt, dass es um den Nordpol herum bei einer plötzlichen Stratosphärenerwärmung rasch wärmer wird, daher auch der Name. Dabei wird auch kalte Luft in Bewegung gesetzt. Nur: Kein Meteorologe und auch kein Wettermodell weiß die genauen Auswirkungen. Wohin zieht die kalte Luft? Das weiß man 14 Tage vorher überhaupt nicht. Das ist alles reine Spekulation, um extreme Kälte-Schlagzeilen ausgeben zu können.

Hochdruckwetterlage bleibt bis Ende Februar

In den nächsten Tagen passiert beim Wetter wie gesagt erstmal das völlige Gegenteil von dem, was vor 2 Wochen von einigen Experten noch angekündigt wurde. Es wird weder eisig kalt, noch gibt es reichlich Schnee. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Die Höchstwerte erreichen teilweise mehr als 10 Grad, im Westen am Niederrhein sind sogar bis zu 15 oder 16 Grad nicht ganz ausgeschlossen. Schnee ist dabei natürlich nicht in Sicht. Aber es gibt selbst kaum Regen, denn die Hochs sind sehr stabil. Vielleicht kann sich hier und da mal ein Schauer unter das Hoch mogeln, das ist aber die Ausnahme.

Die närrischen Tage starten ab Donnerstag. Und da könnte es ebenfalls in ganz Deutschland trocken bleiben. Mainz, Köln und Düsseldorf bekommen schönes Wetter für die Straßenfastnacht. Zwar scheint nicht immer die Sonne, doch es ist weitgehend trocken. Am Himmel kommt es zu Dunst und Hochnebel. Das ist typisch bei einer solchen Hochdruckwetterlage. In den mittelfristigen Prognosen passiert rein gar nichts mehr bis zum 27. Februar. Ob dann der Winter kommt? Wir haben da so unsere Zweifel!

Ende Februar keine Kälte und kein Schnee in Sichtweite

Bis Monatsende passiert nichts. Es ist keine Kälte in Sicht, nicht mal eine Wetterumstellung deutet sich in den längerfristigen seriösen Prognosen an. Sämtliche Spekulationen, was dieser gestörte Polarwirbel in Deutschland bewirkt, sind einfach unseriös und an den Haaren herbeigezogen. Dieses "Spielchen" findet mittlerweile jährlich statt. Dabei muss man sich nur mal die Fakten ansehen. Die vergangenen Winter waren allesamt wärmer als die langjährigen Klimamittel.

Nie ist die spekulierte Kälte eingetreten. Sämtliche Winter waren in den vergangenen Jahren "zu warm". Das sind die Fakten. Das Ende dieser neuen Kälte-Spekulation kann man damit fast schon erahnen!