Eiswinter mit viel Schnee: Totale Bruchlandung einiger "Experten"!

Kommt Ihr Euch auch in diesen Tagen ziemlich veräppelt vor? Was wurde da seit Sommer in Sachen Winterwetter von dem ein oder anderen "Experten" nicht alles angekündigt: früher Wintereinbruch, viel Schnee, Dauerfrost usw. Nichts ist bisher davon eingetreten!

kalter Winter
Wie jedes Jahr gab es auch vor diesem Winter wieder einige frei erfundene Lügenmärchen in Sachen Winterprognosen 2021/22.

Wo steckt der ominöse Eiswinter, den uns der ein oder andere Experte schon seit dem Sommer schmackhaft gemacht hatte? Es sollte einen frühen Wintereinbruch geben. Schon der November wurde als DER Kältemonat angepriesen. Am Ende war der Monat fast 1 Grad zu warm und auf die Schneemassen warten wir noch heute. Weiter ging es dann im Dezember. Da wurde uns schon zu Beginn des Monats eine 80-prozentige Chance auf weiße Weihnachten in Deutschland in Aussicht gestellt. Wie es letztlich ausging, kann nun jeder selbst beurteilen.

Der Jahreswechsel wurde in Deutschland rekordwarm. Es trat das genaue Gegenteil dieser Tataren-Winterprognosen ein. Die Höchstwerte lagen im Silvester und Neujahr bei bis zu 17 Grad. Im Schnitt fiel der Dezember rund 1,8 Grad zu warm aus. Der Januar 2022 ist nach den ersten 4 Tagen übrigens fast 9 (!!!) Grad wärmer als das langjährige Klimamittel. Dabei haben wir tatsächlich auch nur die ersten 4 Tage verglichen und geschaut, wie waren diese ersten 4 Tage in den Vorjahren gewesen.

Winter 2021/22 bisher 2,6 Grad zu warm

Statt eines Kaltwinters erleben wir aktuell eine sehr warme Jahreszeit. Die Temperaturen liegen in diesem Winter bisher 2,6 Grad über dem langjährigen Klimamittel der Jahres 1961 bis 1990. Das ist immer noch der von der WMO (Weltorganisation für Meteorologie) vorgeschriebene Vergleichsmittelwert. Die ersten Fragen sich bereits: Kommt da überhaupt noch etwas in Sachen Winterwetter oder war's das schon? Schauen wir uns den Trend der kommenden 5 Tage an, so sehen wir, dass es nun erstmal kälter wird. Nach der extremen Wärme der vergangenen Tage ist das aber auch nicht verwunderlich. Noch wärmer wäre ja auch kaum möglich.

Die Höchstwerte liegen heute schon nur noch um 2 bis 7 Grad. Es ist nasskalt, ab 400 bis 500 m kann es auch Schneeregen oder Schnee geben. Viel ist es allerdings nicht, teilweise zeigt sich auch die Sonne. Insgesamt kann sich in der Mitte und im Süden die Hochwasserlage langsam wieder etwas entspannen. Die Pegel der Flüsse waren gestern bedrohlich angeschwollen. Nach einer großen Hochwasserlage sieht es zum Glück nicht aus.

Kein durchgreifendes Winterwetter bis 20. Januar

Das Wochenende bleibt nasskalt. Zum Teil gibt es im Westen starke Niederschläge. Ab 400 bis 600 m sind dabei sogar Schneefälle möglich. Darunter geht das Ekelwetter allerdings unvermindert weiter. Schon ab Montag werden dann erneut Höchstwerte um die 10 Grad erreicht werden. Dauerfrost und weiße Winterlandschaften für alle bleiben in weiter Ferne.

Die langfristigen seriösen Wettermodelle hatten seit Monaten auf einen milden Winter hingewiesen. Damit haben sie bisher recht behalten. Auch die nächsten Wochen und Monate sollen eher zu warm als zu kalt ausfallen. Ihr seht also einmal mehr wie unsinnige diese Winterschlagzeilen einzelner "Experten" waren. Einige erzählen vor jedem Winter das gleiche: Es wird kalt und es gibt viel Schnee. Damit lassen sich eben wunderbar Klicks auf den eigenen Seiten und Videos generieren. Lasst Euch nicht auf den Arm nehmen!