Dürre bis Weihnachten? Kein flächendeckender Regen in Sicht, warmer Herbst!
Der flächendeckende Landregen ist bisher ausgeblieben. Regional gab es in den vergangenen Tagen Sturzfluten und Überschwemmungen. Doch der große Landregen blieb aus. Der Jestream hängt fest und sorgt dafür, dass die Dürre noch eine ganze Weile anhalten könnte, vielleicht sogar bis Weihnachten!
Die Wetterlage ist seit einigen Monaten nahezu immer die gleiche. Vom Atlantik zieht ein Hoch nach dem anderen zu uns nach Mitteleuropa. Meist sind es Ableger vom Azorenhoch. Sie sorgen für eine Dürreschneise in Europa. Von Großbritannien über Frankreich bis nach Deutschland fällt kaum noch nennenswerter Regen. Das einige was runterkommt haben wir kleinen Gewittertiefs oder Höhentiefs zu verdanken, die sich unter die Hochs schmuggeln. Schuld daran ist unter anderem auch der Jetstream. Er verändert seine Position so gut wie nicht und liegt weiter nördlich von Mitteleuropa und sorgt dafür, dass sich ein Hoch nach dem anderen bei uns festsetzen kann.
Dadurch werden sämtliche Regentiefs vom Atlantik abgelenkt. Sie kommen einfach nicht zu uns nach Europa voran. Und damit sitzen wir seit Monaten in der Dürrefalle. Im Grunde herrscht die Trockenheit schon seit dem Frühjahr und eigentlich noch länger. Seit 2018 hat Deutschland ein Problem mit zu wenig Niederschlag. Größtenteils dominieren die trockenen Wetterlagen. Das Defizit ist enorm. Wir bräuchten hunderte von Liter Regen um das Defizit auszugleichen, aber bitte langsam und gleichmäßig verteilt.
"Dürre? Wir hatten doch erst Gewitter und Regen"
Immer wieder muss man sich die gleichen Sätze anhören: Dürre? Bei uns gab es doch gestern Regen. Das passt so aber alles nicht. Klar gab es in den vergangenen Tagen Regen, Schauer und Gewitter. Doch das war viel zu wenig und auch viel zu regional. Zudem war es oftmals Starkregen und diese Art von Regen hat kaum Chancen in den trockenen Erdboden einzuziehen. Das meiste Wasser fließt oberflächlich ab. Daher sind solche Regenereignisse eher wenig sinnvoll. Teilweise schaden sie sogar dem Erdreich mehr als dass sie helfen.
Solange sich die eingefahrene Wetterlage nicht umstellt, ist hier keine Änderung zu erwarten. Und die neusten Prognosen machen wenig Hoffnung auf viel Regen in den kommenden Monaten. Es könnte sogar bis Weihnachten komplett so weitergehen. Die langfristigen Wettermodelle der NOAA und vom ECMWF sagen auf jeden Fall nicht viel Regen vorher. Sämtliche Wettermodelle sehen eher sehr trockenes Wetter. Zu nasse Monate werden bei keinem Wettermodelle bis Dezember berechnet. Selbst der Winter könnte zu trocken ausfallen. Außerdem sollen alle Herbstmonate zu warm ausfallen.
Katastrophe für Wintersport: Trockener Mildwinter
Experten führen es auf den Klimawandel zurück, dass sich extreme Wetterlagen immer länger halten können bzw. sehr lange andauern. Im vergangenen Sommer war es mehrheitlich eine nasse und unwetterträchtige Wetterlage. Diese hatte ganz Europa über Wochen fest im Griff. Damals gab es die Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. In diesem Jahr gibt es das genaue Gegenteil.
Möglicherweise kommt nach der Dürrephase wieder eine sehr lange nasse Phase mit Hochwassergefahr. Das kann man aktuell aber noch nicht abschätzen.