Mega-Hoch im März: Knacken wir den Dürre-Rekord von 1929?
Der März 2022 ist auf Rekordjagd. Es wird sehr wahrscheinlich der sonnigste März aller Zeiten. Leider besteht auch die Möglichkeit, dass es der trockenste März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen werden könnte. Wir sind auf dem Weg in eine Frühjahrs-Dürre.
Jetzt dreht der Frühling aber so richtig auf. Bisher war der März ja schon sehr sonnig und auch sehr trocken. Doch was uns da jetzt bevorsteht, das übertrifft das alles noch. Die beiden Hochs Peter und Oliver schließen sich genau über Deutschland zusammen. Ab morgen ist der Saharastaub Geschichte und dann legt die Sonne mit aller Macht los. Sie wird ab Samstag jeden Tag 10 bis 12 Stunden zu sehen sein und das mindestens bis Wochenende danach. Das sind fast 10 Tage Sonnenschein ohne Ende. Wir sprechen von 100 bis 120 Sonnenstunden zusätzlich. Damit erreichen wir in Deutschland wahrscheinlich über 200 Sonnenstunden und das gab es in einem März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen noch nie.
Nahezu ganz Deutschland liegt heute unter einer Wolkendecke, v.a. dank #Saharastaub (schön zu sehen an der geriffelten Struktur der Bewölkung). Aus W und NW bringt ein Tiefausläufer etwas #Regen. Die Folge: Der Staub lagert sich auf z.B. Autoscheiben und -dächern ab. /V pic.twitter.com/aqP5jUqBcG
— DWD (@DWD_presse) March 17, 2022
Doch es droht noch ein weiterer Rekord und der könnte sich in Sachen Trockenheit einstellen. Bisher ist der März 1929 der trockenste März in der Wettergeschichte. Es gab damals nur 10 Liter Regen pro Quadratmeter. In diesem März sind wir bisher bei knapp 6 Liter Regen pro Quadratmeter gelandet. Da kommt heute zwar noch etwas runter, doch damit dürfte das Deutschlandmittel maximal auf 7 Liter pro Quadratmeter angehoben werden. Danach ist erstmal Schluss mit Regen und wann der nächste Regen kommen könnte, das weiß derzeit nur Petrus. Es scheint bis Monatsende nicht mehr viel zu fallen.
Mega-Hoch beherrscht ab Samstag Mitteleuropa
Die beiden Hochs, die sich da zusammenschließen, sorgen ab Samstag über der Ostsee für einen Luftdruck um 1050 bis 1052 Hektopascal. Das ist schon arg hoch. Der höchste jemals in Deutschland gemessene Luftdruck liegt um 1060 Hektopascal. Da kommen wir also verdammt nah dran. Das stabile Hoch sorgt dann für Sonne satt. Es ist eine wahre Dauerbestrahlung, die uns da erwartet und das jeden Tag.
Für Allergiker kommen da schwere Zeiten. Die Natur wird komplett erblühen, die Pollen fliegen in Höchstbelastung durch die Landschaft. Da gibt es kein Halten mehr. Außerdem wird es immer wärmer. Nächste Woche ab Mittwoch knacken wir dann endlich die 20-Grad-Marke. Donnerstag und Freitag sind sogar bis zu 23 oder 24 Grad möglich und damit nähern wir uns sogar schon dem Kriterium für einen Sommertag. Das wären 25 Grad.
Kommt der Dürre-Frühling?
Bis Monatsende ist kein nennenswerter Regen in Sicht. Daher ist es gar nicht so unwahrscheinlich, dass wir den Dürre-Rekord aus 1929 knacken werden. Das ist allerdings ein Rekord, den niemand brechen möchte. Für die Natur ist Regen ein Segen, besonders in der aktuellen Wachstumsphase, doch der bleibt aus.
Auch für den April deuten die ersten Trends eher auf normale bis etwas zu wenige Niederschläge hin. Der April wird also den trockenen März kaum ausgleichen können.