Droht uns ein neuer Kyrill? Experte Johannes Habermehl ist besorgt: Wettermodell zeigt Orkanböen zum Jahresbeginn 2025
Das Wettermodell GFS berechnet für den Jahreswechsel eine mögliche Sturmlage mit orkanartigen Böen. Ein Szenario wie Kyrill? Vorsicht ist geboten.
Der Jahreswechsel 2024/25 könnte wettertechnisch alles andere als ruhig werden. Aktuelle Berechnungen des US-Wettermodells GFS zeigen beunruhigende Szenarien für den 2. Januar: Orkanböen mit Geschwindigkeiten von 120 bis 130 km/h, und das flächendeckend, sogar in tiefen Lagen. Diese Windstärken entsprechen der Kategorie eines Orkans, Windstärke 12. Besonders in Küstennähe, aber auch in der Mitte Deutschlands, könnten Feuerwerke, Partys und selbst alltägliche Aktivitäten durch heftige Böen erheblich gestört werden. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass diese Prognosen noch unsicher sind und sich in den nächsten Tagen ändern können. Dennoch ist Vorsicht geboten.
Die Erinnerung an Kyrill: Ein Sturm der Extreme
Die aktuellen Modelle erinnern an den verheerenden Orkan Kyrill, der im Januar 2007 weite Teile Europas traf. Damals fegten Böen von bis zu 225 km/h über Deutschland hinweg und hinterließen eine Spur der Zerstörung. Mehr als 40 Menschen kamen ums Leben, Millionen Bäume wurden entwurzelt, und der Schaden belief sich auf Milliarden Euro. Straßen und Bahnverbindungen waren tagelang blockiert, Stromausfälle betrafen Tausende Haushalte. Die Erinnerung an Kyrill zeigt, wie gefährlich solche Sturmlagen sein können. Ob die aktuellen Wetterprognosen tatsächlich eine ähnliche Lage vorhersagen, bleibt abzuwarten – aber sie mahnen zur Vorsicht.
Gefahr für Silvesterfeiern?
Bereits zu Silvester könnte es stürmisch werden, insbesondere in Norddeutschland. Böen von bis zu 90 km/h könnten Feuerwerke gefährlich machen, da sie Raketen und Feuerwerkskörper ablenken und unkontrollierbar machen könnten. Im schlimmsten Fall drohen Brände oder Verletzungen. Auch freistehende Dekorationen oder leichte Baugerüste könnten bei starkem Wind zum Risiko werden. Sollten sich die prognostizierten Sturmlagen bestätigen, wären Vorsichtsmaßnahmen dringend geboten. Besonders in offenen Bereichen und auf erhöhten Lagen ist große Aufmerksamkeit nötig, um Gefahren zu minimieren.
Noch keine Gewissheit – aber alarmierend
So dramatisch die Wetterprognosen klingen, sie beruhen auf Modellen, die sich in den kommenden Tagen noch ändern können. Wettermodelle wie GFS oder ECMWF berechnen Trends, die von zahlreichen Faktoren beeinflusst werden. Ein Shift in der Zugbahn der Sturmtiefs oder eine Verstärkung des Hochdrucks könnten die Lage entschärfen. Dennoch ist die aktuelle Warnung ein deutliches Zeichen, dass der Jahreswechsel von stürmischen Bedingungen geprägt sein könnte. Wer draußen feiern möchte, sollte die Wetterberichte genau verfolgen und bei Bedarf Alternativen für die Silvesternacht in Betracht ziehen.
Ein turbulenter Jahresbeginn?
Ob der Start ins Jahr 2025 tatsächlich von Orkanwinden geprägt sein wird, bleibt unsicher. Die kommenden Tage werden entscheidend sein, um die Lage besser einschätzen zu können. Fest steht jedoch, dass die Möglichkeit für starke Stürme besteht und Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden sollten. Ein Sturm wie Kyrill mag aktuell unwahrscheinlich erscheinen, doch die Dynamik der Atmosphäre kann in kurzer Zeit erhebliche Änderungen hervorrufen. Eines ist sicher: Der Jahreswechsel wird wettertechnisch spannend – und potenziell gefährlich.