Die Serie reißt nicht ab! Neuer Sturm ab Sonntagabend!
Zeynep brachte schwere Orkanböen vor allem an der Küste. Die Verschnaufpause ist allerdings nur kurz. Am Sonntag und Montag droht neues Ungemach. An der Kaltfront könnte es wieder brenzlich werden.
Was für eine Orkanserie. Das Tief Zeynep bescherte vielen im Norden eine unruhige Nacht. Die Spitzenböen erreichten an der Küste verbreitet 130 bis 140 km/h, auf Borkum sogar bis zu 167 km/h und auf Hiddensee 172 km/h. Das sind extreme Orkanböen. Auch im Rest des Landes war es sehr stürmisch mit teils orkanartigen Böen zwischen 100 und 115 km/h. Mit einem Wasserstand von 3,73 Meter über dem mittleren Hochwasser gab es in Hamburg eine sehr schwere Sturmflut.
Doch die Serie an Sturmtiefs ist noch nicht gebrochen. Bereits am Samstagabend und in der Nacht zum Sonntag zieht das nächste Tief von der Nordsee über Norddeutschland hinweg. Das ist allerdings deutlich schwächer und nicht mit Zeynep zu vergleichen. Besonders im Bergland dürfte sich der Sturm bemerkbar machen, im Flachland gibt es einzelne stürmische Böen. Außerdem wird Schneefall in den Lagen über 500 Meter wieder ein Thema. Im Harz sowie im Sauerland können 5 bis 15 cm Neuschnee fallen. Bezüglich Sturm sollten wir das Augenmerk allerdings auf das folgende Sturmtief Antonia richten, welches wieder kräftiger ausfallen wird.
Nacht zum Montag: Kaltfront mit Gewittern und orkanartigen Böen!
Bereits am Sonntag frischt der Wind am Nachmittag von Westen immer mehr auf. Es sind erste stürmische Böen möglich. Dazu gibt es richtiges Schmuddelwetter mit dichten Wolken, Regen und Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad. Dann steht die nächste unruhige Nacht bevor. Um Mitternacht zieht von Nordwesten die Kaltfront des Tiefs auf. Hier werden die stärksten Böen erwartet. In Verbindung mit Schauern und einzelnen Gewitter kann es ordentlich rappeln. Es sind schwere Sturmböen mit 90 bis 100 km/h, vereinzelt sogar orkanartige Böen bis 110 km/h möglich. Das ist besonders gefährlich, da viele Bäume von den vorherigen Stürmen bereits "angeknackst" sein und somit leichter umfallen können.
Bis zum Morgen hat die Kaltfront einmal weite Teile von Deutschland überquert und erreicht den Südosten. Auch postfrontal (also hinter der Kaltfront) ist weiter für Action gesorgt: Von der Nordsee ziehen kräftige Schnee- und Schneeregenschauer ins Land, sogar einzelne Graupelgewitter kann es geben. Da wird sich der ein oder andere zum Wochenstart die Augen reiben. Am besten vor dem Verlassen des Hause schnell ein Blick auf das Radar werfen und etwas mehr Zeit einplanen.
Erstes Frühlingshoch dann Ende Februar?
Viele sind das Schmuddelwetter leid und sehnen sich endlich den Frühling herbei. Die Modelle geben da sogar einen kleinen Hoffnungsschimmer. Die führenden Wettermodelle deuten zum Monatsende bzw. Anfang März ein stabileres Hoch an, welches sich über Europa aufbauen könnte. Auch die Temperaturen würden sich langsam wieder der 15-Grad-Marke nähern. Wie es im März dann weitergeht, steht noch in den Sternen. Ein rascher Übergang zu freundlichem und warmem Frühlingswetter wäre nach dem nassen Februar aber auf jeden Fall plausibel. Die Zeichen der Langfristmodelle sehen nämlich einen sehr warmen Frühling...