"Die Lage spitzt sich zu" - Prognosen werden immer heftiger, schon bald erste Sommertage in Deutschland?

Nach dem regenarmen Februar bleibt auch der März knochentrocken. Der Frühling beginnt mit Sonne, Hitze – und großer Sorge.
Was auf den ersten Blick nach traumhaftem Frühlingswetter aussieht, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als zunehmend besorgniserregende Wetterlage. Bereits im Februar fiel nur etwa die Hälfte des üblichen Niederschlags. Der März setzt diesen Trend fort – bislang sind kaum mehr als 10 Prozent der durchschnittlichen Regensumme gefallen. Sollte sich das nicht mehr ändern, droht einer der trockensten Märzmonate seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor rund 140 Jahren. Auch die aktuellen Wettermodelle zeigen für den kommenden April keine Trendwende: Es bleibt trocken – sehr trocken.
Frühjahrsdürre 2.0: Die Natur leidet erneut
Nach mehreren Jahren mit ausgeprägten Trockenphasen erlebt Deutschland nun offenbar ein Déjà-vu. Die sogenannte Frühjahrsdürre kehrt zurück. Bereits jetzt klagen Landwirte in verschiedenen Regionen über zu trockene Böden, in denen das Wasser immer weiter absinkt. Wälder und Wiesen zeigen erste Stresssymptome, und auch in den Städten bleibt der Frühling optisch hinter seinen Möglichkeiten zurück: Frühblüher wirken kraftlos, das Grün ist vielerorts blass. Sollte der April ähnlich niederschlagsarm verlaufen, könnte es im Mai bereits erste Einschränkungen bei der Wassernutzung geben.

Kaltfront am Wochenende – dann das nächste Hochdruckgebiet
Zwar zieht am kommenden Wochenende eine schwache Kaltfront über Deutschland hinweg, doch ihre Wirkung bleibt gering. Mit etwas Glück bringt sie örtlich ein paar Liter Regen, flächendeckende Entspannung ist jedoch nicht zu erwarten. Danach übernimmt bereits das nächste Hochdruckgebiet die Kontrolle über das Wettergeschehen. Es bringt erneut viel Sonnenschein, steigende Temperaturen und – wieder einmal – keinen nennenswerten Regen. Diese Konstellation hält nach aktuellen Prognosen mindestens bis in die zweite Aprilwoche an.

Sommertage im April: 25 Grad und mehr möglich
Was meteorologisch beeindruckend klingt, ist aus Sicht der Klimaentwicklung bedenklich: Für das erste Aprilwochenende deuten einige Wettermodelle bereits Temperaturen von bis zu 26 Grad an – damit könnten wir die ersten Sommertage des Jahres erleben. Was normalerweise erst im Mai oder Juni vorkommt, tritt nun immer häufiger bereits im Frühling auf. Diese Häufung früher Hitzetage ist ein klares Zeichen für die fortschreitende Klimaerwärmung und deren Auswirkungen auf Mitteleuropa.
Schönwetter mit Schattenseiten: Wie geht es weiter?
Hoch „Manuela“ beschert uns derzeit 10 bis 12 Sonnenstunden pro Tag – für viele ideal, um draußen Zeit zu verbringen. Doch hinter dem schönen Wetter steckt eine gefährliche Entwicklung. Ohne nachhaltigen Regen werden die Böden weiter austrocknen, das Risiko für Waldbrände steigt, und die Landwirtschaft steht vor schwierigen Wochen. Auch wenn der Frühling kalendarisch gerade erst begonnen hat, droht schon jetzt ein Wetterextrem, das in den nächsten Monaten deutliche Folgen haben könnte – für Natur, Wirtschaft und Alltag.