Über 35° im Schatten: Eine extreme Hitzeblase bringt den Höhepunkt der Hundstage. Wann kommt der radikale Wettersturz?

Die Hundstage, die heißeste Zeit des Jahres, erreichen ihren Höhepunkt. Bis Dienstag wird es in Deutschland immer heißer. Kommt danach der brachiale Wettersturz, vielleicht sogar in den Frühherbst?

Ab heute zeigt sich in ganz Deutschland einige Tage lang die Sonne am Stück. Wir bekommen täglich bis zu 14 Sonnenstunden. Von Nord- bis Süddeutschland dreht der Sommer nochmal richtig auf. Dabei wird es täglich immer wärmer bzw. heißer. Da kommen wir zunehmend ins Schwitzen. Die Hundstage erreichen offenbar ihren Höhepunkt. Was hat es mit den Hundstagen eigentlich auf sich?

Die Hundstage sind eine besonders heiße und trockene Periode im Sommer, die in vielen Teilen Europas zwischen dem 23. Juli und dem 23. August auftritt. Der Begriff "Hundstage" stammt ursprünglich aus der Antike und bezieht sich auf den heliakischen Aufgang des Sterns Sirius, der auch als "Hundsstern" bekannt ist. In dieser Zeit erreicht Sirius seine höchste Position am Himmel und geht gleichzeitig mit der Sonne auf.

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Eine ausgeprägte Hitzeblase erreicht Deutschland zum Höhepunkt der Hundstage.

Die alten Römer glaubten, dass die Hitze dieser Tage durch die Kombination der Strahlen der Sonne und des Sirius verstärkt würde. Historisch gesehen galten die Hundstage als eine Zeit, in der Menschen und Tiere besonders unter der Hitze litten, was zu gesundheitlichen Problemen und Ernteausfällen führen konnte. Auch heute noch werden die Hundstage mit extremer Hitze und Schwüle assoziiert. Genau das kommt in den nächsten Tagen auf uns zu.

Viel Sonnenschein bis Dienstag

In den kommenden Tagen bleibt es sonnig, trocken und es wird zunehmend wärmer. Die heißen Luftmassen kommen direkt aus Südwesteuropa. Über Spanien und Portugal ziehen die warmen Höhenluftmassen über Frankreich bis nach Deutschland. Besonders warm ist es dabei in rund 1500 m Höhe. Die Temperaturen dort sind immer ein gutes Maß, um herauszufinden, wie sich die Temperaturen großflächig gerade entwickeln. Dort messen wir in den nächsten Tagen über 20 Grad. Anfangs wurden sogar bis zu 25 Grad berechnet. Das hätte uns in Deutschland am Erdboden sogar bis zu 39 oder 40 Grad bringen können.

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Ab Dienstagabend drohen aus Westen teils schwere Gewitter. Hier wird die mögliche Blitzaktivität dargestellt.

Doch das wurde aktuell wieder etwas nach unten gerechnet. Die Wettermodelle rechnen mit maximal 21 oder 22 Grad in rund 1500 m. Damit könnten wir Montag und Dienstag bis zu 37 oder 38 Grad bekommen. In der Regel muss man im Hochsommer zur Temperatur in 1500 m rund 15 Grad dazu rechnen. Dazu wird es in den kommenden Tagen sehr sonnig sein. Schauer und Gewitter gibt es zunächst nicht. Genießt das schöne Wetter.

Brachialer Wetterumschwung ab Mittwoch?

Nach der Hitze kommen besonders ab Dienstagabend im Westen die Gewitter und leider auch Unwetter kann. Nach aktuellem Stand könnten das sogar richtig extreme Gewitter und Unwetter kommen. Die Atmosphäre ist sehr energiegeladen. Großer Hagel, Orkanböen und Starkregen wären möglich. Im Osten kann sich die Hitze um oder knapp über 30 Grad noch länger halten, im Westen sinken die Tageswerte unter 30 Grad. Ab Mittwoch wird es zunehmend schwül und drückend. Zum nächsten Wochenende könnte es dann aber überall deutlich frischer werden.

Die Tageswerte sinken dann auf 20 bis 25 Grad, im Norden sogar auf deutlich unter 20 Grad. Zusammen mit Wind und Schauern hat das ganze zumindest regional einen leicht herbstlichen Charakter. Für Details ist es aber noch zu früh. Die genaue Konstellation aller Tiefs, die vom Atlantik zu uns kommen, ist noch nicht klar. Je nachdem können sich dabei doch noch spannende Änderungen ergeben. Wir bleiben für Euch am Wetter natürlich dran!