Deutschland steht vor der Dürre-Katastrophe: Trocknet der Rhein aus?
Der Rheinpegel sinkt immer weiter. Trockent Deutschlands bekannteste Fluss bald aus? Nennenswerte Niederschläge sind weiterhin nicht in Sicht. Allerdings wird es langsam etwas kühler.
Nur noch 17 cm! Das ist der Pegelstand in Worms am Rhein. Damit ist man nur noch 1 cm vom Allzeit-Tiefstand aus September 2003 entfernt. Und auch diesen Wert dürften wir wohl in den kommenden Stunden erreichen und sogar unterbieten, denn: Es ist weit und breit im Einzugsgebiet des Rheins kein Regen in Sicht. Die Dürre erreicht nun ihren Höhepunkt. Wie hoch der noch werden wird, ist allerdings offen.
Landregen ist in den nächsten sieben Tagen einfach nicht in Sicht. Aufgrund des niedrigen Flusspegels kann ein Schiff auf dem Rhein kaum noch Ladung aufnehmen, denn die Tiefgang ist stark eingeschränkt. Die Fahrrinne selbst ist natürlich auch bei Worms deutlich tiefer als 17 cm, aber auch nur weil der Fluss dort ausgegraben ist und eine künstliche Fahrrinne angelegt wurde.
Trocknet Deutschland aus?
Die Dürre ist in diesem Jahr wirklich extrem. In den nächsten 10 Tagen sind auch keinerlei nennenswerte Niederschläge in Sicht. Es ist für die Jahreszeit weiterhin viel zu trocken. Der Oktober ist zur Hälfte rum und es fielen erst 12 Prozent der üblichen Regensummen. Es gibt besonders im Südwesten Deutschlands einzelne Regionen in denen ist in diesem Monat noch gar nichts vom Himmel gekommen. Langsam aber sicher wird die Dürrelage kritisch, denn auch die Grundwasserpegel sinken immer weiter. In Ostdeutschland mussten bereits erste Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
In dieser Woche sind keine ergiebigen Regenfälle in Sicht. Heute fällt aus einem Höhentief über Norddeutschland etwas Regen. Allerdings kann man die Tropfen fast schon einzeln zählen. Eine Entwarnung an der Dürrefront ist das bei weitem nicht. Im Rest des Landes sorgt Hoch Viktor weiterhin für viel Sonnenschein und Trockenheit. Die Höchstwerte erreichen heute schon wieder 19 bis 27 Grad. Dabei ist es am Rhein am wärmsten.
Langsam kühler, aber noch nicht kalt
Die Höchstwerte sinken in den nächsten Tagen langsam ab. Das haben wir meist der fortgeschrittenen Jahreszeit zu verdanken, denn die Tage werden nun immer kürzer und die Nächte immer länger. Da schafft es die Sonne kaum noch ordentlich einzuheizen. Am Mittwoch werden noch mal 17 bis knapp 25 Grad erreicht. Spätestens ab Donnerstag sind dann keine 25 Grad mehr zu erwarten und damit auch keine weiteren Sommertage. Dann geht es langsam aber sicher Richtung Herbst. Die Höchstwerte sinken dann nach und nach auch unter die 20-Grad-Marke.
Trotz der Abkühlung bleibt es aber weiterhin trocken. Bis in die nächste Woche hinein sind keine nennenswerten Niederschläge in Sicht. Die Dürre dürfte somit unvermindert anhalten. Ob es dann in den letzten Oktobertagen zu einer Wetterumstellung mit dem ersten Schnee bis in tiefere Lagen kommt, ist nach wie vor möglich, aber auch noch sehr unsicher!