Das Wetter zum Februarstart: Kommt der eisige Dauerfrost oder bleibt Deutschland im milden Wintermodus? Experte weiß es
Der Januar endet zu warm, doch der Februar startet mit Spannung: GFS-Modell gegen europäisches Modell – wer hat recht?
Der Januar 2025 hat es wieder einmal bewiesen: Der Winter bleibt unberechenbar. Nach einem regional kühleren Beginn verabschiedet sich der Monat mit milden Temperaturen und landet etwa 1 bis 1,2 Grad über dem Klimamittel der Jahre 1991 bis 2020. Kein Wunder, dass sich die langfristigen Prognosen des CFS-Modells aus dem Sommer 2024 bestätigt haben – damals wurde bereits ein „zu warmer“ Januar vorhergesagt. Doch jetzt rückt der Februar in den Fokus, und das Wetter könnte mit einer Überraschung aufwarten: Ein Duell der Modelle deutet auf eine mögliche Kältewelle hin – oder doch nicht?
GFS-Modell: Der Frost rückt näher
Winterfans können hoffen: Das amerikanische GFS-Modell sieht eine echte Frost-Attacke am Horizont. In der ersten Februarwoche könnten eisige Luftmassen aus Osteuropa nach Deutschland ziehen und besonders die Osthälfte in eine frostige Winterlandschaft verwandeln. Temperaturen bis zu -10 Grad in den Nächten, Dauerfrost am Tag und ein schneidender Ostwind – das wären die Zutaten für einen klassischen Wintereinbruch. Doch die Euphorie wird durch ein kleines Detail gebremst: Ein Hochdruckgebiet könnte dafür sorgen, dass zwar kalte, aber trockene Luft dominiert. Das würde bedeuten, dass es zwar klirrend kalt wird, aber Schnee Mangelware bleibt.
Europäisches Modell: Die Milde bleibt uns treu
Doch bevor der Wintermantel hervorgeholt wird, gibt es eine zweite Meinung – und die hat es in sich. Das europäische Wettermodell zeichnet ein ganz anderes Bild: Die kalte Luft bleibt weiter östlich hängen, und Deutschland bekommt von der Kältewelle höchstens einen Hauch zu spüren. Stattdessen bleibt es im gewohnten, milden Wintermodus. Besonders der Westen und Süden Deutschlands könnten dann weiterhin von zweistelligen Plusgraden profitieren, während der Osten bestenfalls kurzfristig unter Frost leidet. Diese widersprüchlichen Szenarien machen den Februar zu einem echten Wetterkrimi.
Der Jetstream und das Hochdruck-Puzzle
Der Schlüssel zu diesem Modell-Duell liegt in der Position eines Hochdruckgebiets, das sich über Nordeuropa formiert. Sollte es die kalte Luft aus Osten zu uns lenken, wird der Winter mit voller Wucht zuschlagen. Verschiebt sich das Hoch jedoch ein Stück weiter östlich, bleibt die Frostluft dort hängen – und Deutschland kommt glimpflich davon. Der Jetstream, der wie ein Wetter-Lenkrad agiert, spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Aktuell liegt er in einer Position, die die Kaltluft aus Osteuropa entweder zu uns transportieren kann oder sie fernhält.
Spannung bis zuletzt: Wie endet der Wetter-Krimi?
Der Februar könnte ein Monat voller Gegensätze werden. Gelingt es der Kälte, Deutschland zu erobern, oder bleibt alles beim „zu warmen“ Winter? Während das GFS-Modell auf eisige Nächte und Frost setzt, bleibt das europäische Modell optimistisch für all jene, die auf milde Temperaturen hoffen. Eines steht fest: Langfristig bleibt der Februar laut Prognosen 2 bis 3 Grad über dem Klimamittel und wird damit – trotz eventueller kalter Phasen – wohl erneut als „zu mild“ in die Statistik eingehen. Der Wetterkrimi bleibt spannend – also lieber sowohl die Winterjacke als auch den Regenschirm bereithalten!