Das Wetter am Wochenende in Deutschland - Wetterexperte Habermehl ist schockiert: "So wird das nichts!"

Urlaub daheim in Deutschland oder im Süden? Wetterexperte Johannes Habermehl hat hier eine eindeutige Meinung: Wer den Sommer sucht, der muss nach Südeuropa reisen. In Deutschland wird das im Juli nichts mehr werden. Beständiges Sommerwetter ist nicht in Sicht.

Was für ein schlechter Sommer! So kühl und nass ist es schon lange nicht mehr gewesen in einem deutschen Sommer und ein Ende der wechselhaften Wetterlage ist weit und breit nicht in Sicht. Das sagt Wetterexperte und Meteorologe Johannes Habermehl. Die Wetterlage ist eingefahren. Das unbeständige und kühle Wetter wird nur ab und zu mal von einer kurzen warmen Wetterphase unterbrochen. Sprich: Das nasse und kühle Wetter bleibt vorherrschend. Im Juli wird es wohl keine größere Wetterumstellung hin zu einer stabilen Sommerwetterlage in Deutschland mehr geben.

Die aktuellen Wettertrends reichen bis zum 20. Juli und bis dahin geht das wechselhafte Wetter munter weiter. In dieser Woche wird es lediglich am Freitag und am Samstag etwas wärmer und sommerlicher, im Osten könnten am Samstag sogar bis zu 30 Grad erreicht werden, doch im Westen sind dann schon wieder erste Schauer und Gewitter unterwegs, die leiten dann die nächste Abkühlung ein. Nächste Woche geht die Achterbahnfahrt beim Wetter munter weiter.

Mittendrin im Siebenschläferzeitraum

Dabei sind die ersten Julitage ziemlich wichtig, um einen Trend für den restlichen Sommer abschätzen zu können. Doch die bleiben durchwachsen. Und damit dürfte der gesamte restliche Sommer genauso weitergehen. Das ist die sogenannte Siebenschläferregel. Wie das Wetter im Zeitraum Ende Juni bis Anfang Juli, so geht es oft auch in den nachfolgenden Wochen weiter. Da ist nichts mehr zu holen für den Sommer und das zeigen auch die aktuellen 14-Tagestrends. Die Wärme ist immer nur kurzzeitig da. Meist dominieren die kühlen Luftmassen.

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Magere 20 Grad im Westen, mehr ist dort die meiste Zeit nicht drin. Der Hochsommer lässt auf sich warten.

Der Jetstream hat sich auf Mitteleuropa eingespielt. Immer wieder führt er kalte Luftmassen aus Nordwesten zu uns nach Deutschland. Nur kurzzeitig geraten wir mal in eine warme Südwestströmung. Das geht in der nächsten Woche so weiter. Die Tageswerte pendeln größtenteils nur um 18 bis 24 Grad, selten werden es mehr.

Immer wieder Regenwetter

Dabei wird es auch immer wieder nass werden. Wir bekommen in diesem Jahr keinen Dürresommer, das steht jetzt schon fest. Die längerfristigen Trends rechnen eher mit einem recht frischen August. Der Monat könnte ebenfalls recht nass ausfallen. Vielleicht kommt der Sommer in diesem Jahr erst im Herbst, sprich ab September, mit Sonnenschein und Wärme. Das ist gut möglich, kann aktuell aber noch kein Meteorologe vorhersagen.

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Düstere Gewitterwolken über dem deutschen Sommer 2024. Wetterexperte sieht keine große Hoffnung für beständiges Sommerwetter.

Die Wahrscheinlichkeit, dass es in diesem Sommer nochmal eine längere stabile Schönwetterphase geben wird, ist eher gering. Sommerurlauber sollten daher mit Südeuropa planen. Alpen und Nordsee sowie Ostsee machen bei dem Wetter wenig Freude. Ab in den Süden ist das Motto in diesem Sommer!