"Das ist wirklich erstaunlich" - Wetterexperte kündigt den nächsten heftigen Wetterumschwung in Deutschland an

Hoch Juma sorgt für Sonne und Trockenheit in Deutschland, doch Südeuropa wird von heftigen Unwettern getroffen. Warum sich das Wetter so extrem entwickelt, erfährst du hier.

Deutschland kann sich auf einen erneuten Wetterumschwung freuen. Ab diesem Wochenende etabliert sich das Hoch Juma über Mitteleuropa und sorgt für stabiles, trockenes und sonniges Wetter. Schon in den letzten Wochen hatte eine ähnliche Wetterlage dazu geführt, dass Regen Mangelware war. Nun setzt sich diese Entwicklung fort. Das Hoch sorgt für klare Nächte, viel Sonnenschein und steigende Temperaturen. Während die Nächte zunächst noch kalt sind, kann das Thermometer tagsüber vielerorts auf über 15 Grad steigen.

Vor allem ab Donnerstag sind in einigen Regionen sogar Temperaturen von bis zu 18 Grad möglich. Damit beginnt der März nach einem kurzen kühleren Intermezzo erneut mit einer ausgeprägten Trockenperiode. Das Frühlingswetter lädt vielerorts zum Verweilen im Freien ein, doch die ausbleibenden Niederschläge haben nicht nur positive Auswirkungen.

Trockenperiode setzt sich fort – drohen erste Probleme?

Mit Hoch Juma setzt sich eine Entwicklung fort, die Meteorologen schon seit Wochen beobachten: Der März ist außergewöhnlich trocken. Diese stabile Hochdrucklage bringt zwar viel Sonnenschein, sorgt aber gleichzeitig dafür, dass kaum Regen fällt. Das hat Folgen für die Natur. Besonders in den östlichen und südlichen Landesteilen hat es seit Wochen nicht mehr geregnet.

Die Böden trocknen zunehmend aus, was sich in den kommenden Monaten auf die Landwirtschaft auswirken könnte. Auch für die Wälder bedeutet die anhaltende Trockenheit ein wachsendes Risiko. Schon jetzt warnen Experten vor einer frühen Waldbrandgefahr, falls der Regen weiterhin ausbleibt. Auch Grundwasserreserven könnten langfristig leiden, falls sich die Trockenperiode bis in den April hinein fortsetzt.

Unwetter in Südeuropa – das Hoch blockiert Tiefdruckgebiete

Während Deutschland sich über Sonnenschein freut, hat das stabile Hoch für Südeuropa drastische Folgen. Denn die Hochdruckzone über Mitteleuropa blockiert die typischen atlantischen Tiefdruckgebiete. Diese werden stattdessen nach Süden umgeleitet und treffen mit voller Wucht auf Spanien, Portugal, Italien, Teile Frankreichs sowie die Schweiz. Besonders betroffen sind auch Regionen in Nordafrika.

Die Folge: Massive Unwetter mit Starkregen, Überschwemmungen und Sturmböen. Schon in den vergangenen Wochen hatten heftige Regenfälle in diesen Regionen große Schäden angerichtet. Nun droht die nächste Welle an Unwettern. In Teilen Italiens und Spaniens werden innerhalb weniger Tage Regenmengen erwartet, die sonst in einem ganzen Monat fallen. Dies erhöht das Risiko für Erdrutsche und Hochwasser in gefährdeten Gebieten.

Besonders kritisch ist die Lage in Küstenregionen, wo starke Winde für Sturmfluten sorgen können. Auch in der Schweiz sind heftige Regenfälle möglich, insbesondere in den südlichen Regionen des Landes. Für viele Menschen bedeutet das erneute Unwetter große Herausforderungen, da einige Gebiete sich gerade erst von den letzten Überschwemmungen erholt haben.

Warum ziehen die Tiefs nicht nach Deutschland?

Normalerweise würde ein atlantisches Tiefdruckgebiet auch Deutschland mit Regen und Wind versorgen. Doch durch die stabile Hochdruckzone wird diese typische Zugbahn der Tiefs unterbrochen. Die feuchten Luftmassen werden stattdessen nach Süden gedrängt, während Mitteleuropa im Einflussbereich von trockenem Hochdruck bleibt.

Meteorologen sprechen in diesem Fall von einer „Omega-Wetterlage“. Diese zeichnet sich durch eine langanhaltende Hochdruckzone aus, die wetterwirksame Tiefs blockiert. Solche Wetterlagen können sich über Wochen halten und damit extreme Wetterphänomene verstärken. Während Deutschland also weiterhin trocken bleibt, bekommt Südeuropa die volle Wucht der Tiefdruckgebiete ab.

Diese Wetterlage kann sich über längere Zeiträume hinziehen und verstärkt damit die bereits bestehenden Probleme: In Deutschland wächst die Trockenheit, während in Südeuropa Überschwemmungen und Sturmschäden zunehmen.

Wie geht es weiter?

Nach aktuellem Stand wird sich das Hoch Juma auch in der kommenden Woche halten. Damit bleibt es in Deutschland trocken und freundlich, mit weiterhin steigenden Temperaturen. Für viele Regionen bedeutet das angenehme Frühlingstage, während Regen weiterhin ausbleibt.

Für Südeuropa bleibt die Wetterlage hingegen angespannt. Die Unwetterfronten werden sich voraussichtlich weiter verstärken, besonders in Spanien, Italien und Teilen Frankreichs. Experten warnen davor, dass weitere Überschwemmungen drohen könnten, wenn sich die Tiefdruckgebiete nicht bald abschwächen.

Erst gegen Monatsende könnten sich erste Veränderungen in der Wetterlage abzeichnen. Bis dahin bleibt es in Deutschland sonnig und mild – mit allen positiven, aber auch negativen Auswirkungen der anhaltenden Trockenperiode.