Bekommen wir einen Unwetter-Mai mit Starkregen?

Der Monatswechsel bringt vermutlich eine Änderung der Großwetterlage. Die stabile Hochdruckwetterlage geht in eine labile Unwetterlage über. Anfang Mai drohen Gewitter mit Starkregen.

Gewitter mit Starkregen
Zum Monatswechsel wird die Wetterlage deutlich instabiler. Lokal kommzt es zu Schauern und Gewittern. Die können recht heftig ausfallen.

Noch sorgt das Hoch Odilo für sonniges und trockenes Wetter. Doch das könnte sich bald ändern. Im Verlauf der kommenden Woche kommen wir in undurchsichtiges Fahrwasser. Dann mischen Hochs und Tiefs wild durcheinander. Auf der einen Seite immer wieder Sonnenschein und Wärme, dazu dann aber auch viel Feuchtigkeit und das alles zusammen mündet in die Produktion von Schauern und Gewittern.

Die ziehen allerdings nur langsam von Ort und Stelle, da die Höhenströmung zum Stillstand kommt. Das erinnert alles schwer an Mai und Juni 2016 und den Mai 2018. Damals gab es jeweils heftige Unwetterlagen. Da einmal gebildete Gewitter nicht weiterziehen konnten, ergoss sich der heftige Regen immer wieder an der gleichen Stelle. Die Folge waren Sturzfluten.

Ruhige Hochdruckwetterlage endet kommende Woche

Doch noch dauert das trockene und sonnige Wetter an. Der April ist auf bestem Weg der sonnigste April seit 1881 zu werden. Bisher ist der April 2007 auf Platz 1, das könnte sich aber bis Monatsende noch ändern. Freitag, Samstag und Sonntag lacht die Sonne vom wolkenlosen Himmel. Auch heute ist es sonnig. Da kommen also noch etliche Sonnenstunden dazu.

Auch nächste Woche geht es oft sonnig weiter, aber die Wetterlage wird dann allmählich instabiler. Feuchte und labile Luftmassen sickern ein und sorgen für Spannung bei der Wetterlage. Es drohen dann lokal auch Gewitter mit Starkregen und Hagel. Und da diese Gewitter sich kaum weiterbewegen, kann es sogar zu Sturzregen und Überflutungen kommen. Die Temperaturen steigen dann möglicherweise nochmal deutlich an. Zum ersten Maiwochenende rechnet das US-Wettermodell der NOAA mit fast 30 Grad.

Lokaler Starkregen kein Mittel gegen Dürre

Wer nun denkt, dass diese Gewitter- und Schauerlage die große Trockenheit beendet könnte, der irrt sich. Das sind alles nur lokale Ereignisse und keine flächendeckenden Niederschläge und die genau braucht man derzeit ganz dringend. Zudem ist Starkregen für den Erdboden recht übel. Der Boden ist sehr hart durch die trockenen Wochen. Jeder Regentropfen fließt daher sofort ab und kann kaum versickern.

Die Gewitter ziehen kaum weiter. Es drohen heftige Regenfälle an Ort und Stelle. Sturzfluten sind die Folge.

Ergiebigen Landregen gibt es meist bei einer Westwetterlage. Diese hatten wir im Februar 2020 das letzte Mal. Diese ist derzeit aber weiterhin nicht in Sicht. Auf eine grundlegende und nachhaltige Wetteränderung müssen wir also weiterhin warten. Der ganz große Wurf in Sachen Nass von oben ist das also nicht. Außerdem peilen die Spitzenwerte zum ersten Maiwochenende auch noch die 30-Grad-Marke an. Das klingt eher nach Sommer, also nach notwendigem Regenwetter!