Bekommen wir einen Fröstel-Juli?
Die Hitzewelle ist durch. War´s das nun mit dem heißen Sommerwetter? In den nächsten Tagen wird es ziemlich kühl und das besonders in den Nächten. Auch die Monatsprognose ist für den Juli verhalten.
Hinter uns liegt der heißeste Juni seit 1881. Seit diesem Jahr werden regelmäßig Wetterdaten aufgezeichnet. Fast pünktlich mit dem Monatswechsel ist nun aber Schluss mit Hitze. Am Montag war es nur noch im Süden richtig heiß. Hier wurden erneut um 35 Grad gemessen. Doch zum Dienstag ist es überall kühler. Das merken wir vor allen Dingen nachts. Da ist es von Montag auf Dienstag angenehm kühl gewesen, es könnte allerdings noch kühler werden.
In den Nächten auf Mittwoch, Donnerstag und Freitag liegen die Nachtwerte teilweise bei unter 10 Grad. Regional sind sogar Werte um 5 Grad möglich und das sind für den Sommermonat Juli schon richtig extrem tiefe Werte. Das ist schon ganz schön interessant: Erst Topwerte bis fast 40 Grad und nun gute 48 Stunden später Nachtwerte von gerade mal 5 Grad. Der Sommer erleidet temperaturtechnisch erstmal eine ordentliche Bruchlandung. Aber: Es ist dabei vielfach sonnig. Nach Regenwetter sieht es nicht aus. Die Dürre dauert an.
Kalte Nordwestströmung hat Deutschland im Griff
Bisher war es in der vergangenen Woche immer sehr warm bis heiß, weil die Luftmassen zeitweise aus Südwesten kamen. Da kam die heiße Luft über das Mittelmeer, Spanien und Südfrankreich bis zu uns. Doch nun hat sich das ganze gewandelt. Wir haben nun eine eher kühle Nordwestströmung. Aber weiterhin dominiert hoher Luftdruck. Daher geht das sonnige und trockene Wetter meist weiter. Nur im Norden sind ein paar Schauer nicht ausgeschlossen.
Doch mit der Nordwestströmung ist es sehr frisch geworden. Im Norden werden in den nächsten Tagen nur noch 15 bis 20 Grad erreicht und das ist für Juli dann doch eher eine kühle Sache. In der Mitte und im Süden sind dagegen 20 bis 28 Grad möglich. So warm wird es aber auch nur, weil die Sonne viel Kraft hat und uns ordentlich einheizen kann, sonst würden die Spitzenwerte deutlich niedriger bleiben. Nachts allerdings ist die Sonne bekanntlich nicht da und dann kühlt es in der Tag merklich ab, teilweise auf unter 10 Grad. Das kann dann Mittwoch-, Donnerstag- und Freitagmorgen der Fall sein.
Juli eher durchschnittlich temperiert
Eine heiße Phase ist derzeit nicht in Sicht. Am Freitag könnte es im Südwesten zwar bis zu 33 Grad heiß werden, aber schon am Samstag wäre die Hitze wieder verschwunden und es geht mäßig warm weiter. Es scheint so, als sei der Sommer erstmal ein paar Gänge runtergefahren und da bleibt er auch erstmal hängen. Auch der Monatstrend von der US-Wetterbehörde NOAA sieht einen eher normalen Juli: weder zu kalt, noch zu warm und schon gar nicht heiß. Allerdings soll er sehr trocken werden.
Das deutet auf eine Fortdauer der aktuell trockenen, aber sehr kühlen Nordwestlage hin. Vielleicht wird es im Juli überhaupt keine Hitzewelle geben und es geht sonnig, aber kühl weiter. Die Hitze hängt derweil rund ums Mittelmeer fest. Dort gehört sie eigentlich ja auch hin. Mal sehen ob und wann sie uns in diesem Sommer noch mal besuchen wird.