Beast from the East: Polarfront könnte Schnee und Extremkälte bringen!
"The Beast from the East" könnte uns Weihnachten besuchen. Was ist das und was bedeutet das für unser Weihnachtswetter? Das würde richtig heftig werden.
Seit Tagen deutet sich zu Weihnachten kälteres Wetter an. Doch wie kalt wird es werden? Das ist nach wie vor unsicher. Die Wettermodelle hauen immer wieder neue spannende Berechnungen raus. Sie versuchen das "Beast from the East" in den Griff zu bekommen. Doch was ist das überhaupt? Was bedeutet dieser Ausdruck? Nun, es meint die extreme Kälte, die weit im Osten von uns liegt, Richtung Russland und Sibirien. Da sammeln sich seit Wochen intensive Kaltluftmassen. Bisher blieben sie uns weitgehend fern bzw. haben uns nur in ganz schwacher Form erreicht. Das könnte sich Weihnachten ändern. Doch wir müssen hier klar im Konjunktiv bleiben, denn sicher ist das noch lange nicht. Da kann man sich als Meteorologe auch ganz schön in die Nesseln setzen.
Wir sehen das ja aktuell. Der ein oder andere Meteorologe hatte schon im Sommer von einem schlimmen und extrem kalten November und Dezember gesprochen. Fakt ist allerdings, dass der November zu mild ausgefallen ist und auch der Dezember bisher rund 1 Grad wärmer als das Klimamittel ist. Da ist natürlich klar, dass besonders diese "Herrschaften" jetzt jeden Strohhalm nehmen, um große Kälte und Schnee zu Weihnachten als gesichert darzustellen. Doch das ist es bei weitem noch nicht.
Extrem warme Wetterwoche
Wir erleben es in dieser Woche. Die Höchstwerte liegen täglich bei 5 bis 10 Grad und teilweise noch etwas höher. Gestern wurden sogar auf dem 1500 m hohen Feldberg im Schwarzwald über 8 Grad gemessen. Auch in den Niederungen taut der Schnee überall dahin. Selbst im Allgäu wurden gestern stellenweise bis zu 7 oder 8 Grad gemessen. Dieses Tauwetter bei viel zu milden Temperaturen für die Jahreszeit geht mindestens bis zum Sonntag, den 4. Advent weiter.
Einige Wettermodelle hatten kurzzeitig auch zum 4. Advent schon kälteres Wetter in den Berechnungen. Davon ist aktuell schonmal nichts mehr geblieben. Daher raten wir zu extremer Vorsicht, was das Weihnachtswetter angeht. Da kann es schnell passieren, dass die kalten Luftmassen am Ende doch an Deutschland vorbeirutschen. Es kommt auf die genaue Wetterlage an. Kann sich eine Blockadelage aufbauen oder nicht?
Blockadelage und Omega
Wir haben derzeit das Hoch Yascha zu Gast. Das muss erstmal weg. Wenn sich das nicht von Deutschland entfernt, dann passiert beim Wetter nicht viel. Nach den Berechnungen könnte es sich aber Richtung Britische Inseln verschieben. Dann wäre der Atlantik blockiert, und zwar für milde atlantische Tiefausläufer. Auf der anderen Seite käme dann durch ein Russlandhoch sehr kalte Luft nach Deutschland. Es muss einfach alles zusammenpassen. Die Wetterlage wird dann auch als Omega-Wetterlage bezeichnet. Doch: So muss es erstmal kommen.
Es ist ein hin und her in den Wetterberechnungen. Die extreme Kälte, das "Beast from the East", wäre auf jeden Fall über Osteuropa vorhanden. Es müsste dann eben alles nur passen, damit die Kälte genau zu Weihnachten Deutschland erreicht. Dann wäre Dauerfrost angesagt, mit Nachtwerten von stellenweise unter minus 20 Grad. Doch da muss man dann vorsichtig sein. Das ist noch extrem unsicher. Ob dann auch Feuchtigkeit und Schnee dabei wäre, ist ebenso unsicher. Eine Menge Fragen sind noch nicht geklärt.