Fällt der Winter schon wieder aus?

Der große Winterwurf war das bisher noch nicht. Dabei hatten uns einige Medien und auch der ein oder andere Meteorologe einen weißen Advent und weiße Weihnachten versprochen. Aktuell sieht es aber alles anders aus.

Warmer Winter
Der Schlittem: Ob wir ihn in diesem Winter oft nutzen können, ist ziemlich fraglich.

Schmuddelwetter vom Feinsten und die meisten von uns stecken seit Tagen im Dauergrau fest. Wetter findet kaum noch statt. Immerhin gab es gestern Abend und heute Morgen stellenweise mal etwas Schneeregen oder Schnee. Doch insgesamt passiert beim Wetter nicht so viel. Was war uns alles von einigen Branchenkollegen doch versprochen worden. Ein Meteorologe der verstärkt auf Youtube unterwegs ist, hat immer wieder einen weißen und kalten Dezember angekündigt, schon der November hätte den ersten Schnee bringen sollen. Dabei wurde es am Ende ein sehr warmer Monat.

Andere "Forscher" haben durch La Nina einen eisigen Dezember mit Schnee angekündigt. Weiße Weihnachten waren demnach schon sicher. Letztlich stellen wir heute fest, wie wir auch schon die ganze Zeit angekündigt hatten, dass das alles Unsinn war bzw. ist. Dem Winter bei uns ist La Nina total egal und der Winter macht sein eigenes Ding. Bisher ist der Monat Dezember sogar leicht zu warm. Richtig viel Schnee gab es nur in den Alpen. Dauerfrost blieb aus.

Zwischen den Stühlen

Wir sitzen in Deutschland quasi zwischen den Stühlen. Auf der einen Seite gibt es ein mächtiges Kältehoch über Russland. Auf der anderen Seite sind über Westeuropa immer wieder Tiefs unterwegs und die bringen uns stellenweise Niederschläge. Bei milden Werten fallen die im Westen meist als Regen. So auch in der kommenden Nacht zu Freitag. Da ziehen neue Niederschläge vom Saarland bis nach Rheinland-Pfalz auf und die bringen stellenweise Regen und das auch in höheren Lagen. Dabei ist mit glatten Straßen zu rechnen, denn der Boden ist zuvor noch gefroren.

Ab Montag kommt es für Winterfreunde dann auch noch ganz dick: Aus Westen kann sich milde Luft durchsetzen. Die Höchtswerte werden zweistellig. Westlich des Rheins sind 12 oder 13 Grad drin. Das sind fast schon vorfrühlingshafte Werte. Dazu gibt es aus Westen Regen und das bis in die Hochlagen. Dienstag und Mittwoch kann sich das Tauwetter dann auch im Osten und Süden bis in die Hochlagen durchsetzen. Allerdings wird es ab Donnerstag/Freitag wieder etwas kühler werden. So richtig Winter deutet sich aber auch dann nicht an. Weder das Kältehoch, noch die Westwetterlage können sich durchsetzen. Wir sitzen zwischen den Stühlen. Keine gute Ausgangslage um endlich mal wieder knackiges Winterwetter zu bekommen.

Prognose: Januar und Februar 2021 deutlich zu warm

Zwar bestehen rund um Heiligabend wieder Chancen auf kälteres Wetter, aber machen wir uns nichts vor: der Dezember ist in Sachen Winterwetter bis ins Flachland weitgehend gelaufen. Da passiert leider nicht mehr allzu viel. Und auch für den Januar sind die Prognosen düster. 2 bis 3 Grad wärmer als normal soll er werden. Das gleiche deutet sich auch für den Februar an.

Der ein oder andere würde sich sicher mal wieder über weiße Weihnachten oder einen Winter mit Dauerfrost und Schnee freuen. Danach sieht es aktuell aber leider nicht aus. Der Wintertrend zeigt leider wieder in Richtung Totalausfall!