Ausblick: Unwetter im Westen, erneute Hitze im Osten!
Der Sommer in diesem Jahr macht keine Pause, zumindest beim Blick auf die Temperaturen. Höchstwerte von mehr als 25 Grad werden fast jeden Tag erreicht, der Osten bekommt sogar neue Hitze. Allerdings könnte uns der häufige Niederschlag das Badewetter ziemlich versauen.
Hitze und anschließende heftige Gewitter begleiteten uns in den vergangenen Tagen. Es war insgesamt ein großes Auf und Ab bei den Temperaturen. Während es an einem Tag noch über 35 Grad heiß war, fiel die Temperatur innerhalb von 24 Stunden drastisch um bis zu 20 Grad! Ein riesiger Temperatursturz! Diese schnellen Wetterwechsel führten bei wetterfühligen Menschen zu Müdigkeit oder Kopfschmerzen. Ein entspannter Sommer war das bislang noch nicht! Die Hitze wurde meist mit kräftigen Gewittern zurück in den Süden vertrieben.
Doch wie viel Niederschlag ist im bisherigen Juni gefallen? Reicht das, um die Dürre in Deutschland zu lindern? Beim Blick auf die Niederschlagssumme im Juni 2022 wird deutlich, dass es besonders im Osten und im Norden (außer an den Küsten) bisher viel zu trocken ist. Hier sind bis zum jetzigen Zeitpunkt gerade einmal 10 bis 20 Prozent Niederschlag des Mittels der Jahre 1961 bis 1990 gefallen. Zwar kam es punktuell zu ergiebigen Regenfällen während der Gewitter, doch viele Regionen bekamen davon kaum etwas ab. Den sehnlichst erwarteten ergiebigen Landregen gab es hier nicht.
Große regionale Unterschiede in Deutschland!
Dies schlägt sich natürlich auch im Dürremonitor des UFZ nieder: In der Osthälfte sowie auch im Südwesten des Landes herrscht aktuell eine außergewöhnliche Dürre – dies entspricht der höchsten Stufe! Auch die Waldbrandgefahr ist dementsprechend auf einem sehr hohen Niveau!
Ganz anders ist dagegen die Situation im Nordwesten und Südosten. Besonders im Südosten gibt es einige Stationen, an denen es im Juni schon mehr als im langjährigen Mittel geregnet hat. Die regionalen Unterschiede sind also enorm – Hoffnung macht aber die Regensummenkarte des europäischen Wettermodells ECMWF!
Endlich Regen für alle?
Bis nächste Woche Samstag sind verbreitet 50 bis 100 Liter Regen pro Quadratmeter zu erwarten. Es kommt demnach in der neuen Woche immer wieder zu stärkeren Regenfällen, die sich meist von West nach Ost ausbreiten werden.
Besonders heute Nacht verlagert sich kräftiger und gewittriger Regen in die Westhälfte und überquert im Laufe des morgigen Montags dann langsam das ganze Land. Für viele Regionen wird dieser Niederschlag ein wahrer Segen sein. Insgesamt steht uns also eine wechselhafte Woche mit vielen Schauern und Gewittern bevor. Die Temperaturen bleiben allerdings auf sommerlichem Niveau im Westen und hochsommerlichem Niveau im Osten.
Morgen und am Ende der Woche werden im Osten wieder Höchsttemperaturen von bis zu 36 Grad erwartet! Die Hitze wird uns also in diesem Sommer noch länger begleiten!