Arctic Outbreak nach dem 15. Januar? Kommt die Bibberkälte?

In Spanien wurde am Mittwochmorgen ein neuer Kälterekord gemessen. In rund 2.300 Metern Höhe wurden minus 34,1 Grad erreicht. Für die Iberische Halbinsel ist das ein neuer Allzeit-Rekord. So eine tiefe Temperatur wurde dort noch nie gemessen seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die Station liegt zwar auf einer größeren Höhe, doch für Spanien ist das eine beachtliche Messung. Zur gleichen Zeit gab es bei uns auf der rund 3000 m hohen Zugspitze "nur" minus 14 Grad.

Spanien hat uns damit in Sachen winterlicher Kälte deutlich überholt. Das ist eine spannende Wetterlage. Bei uns sorgt das Hoch Ahmet heute und morgen noch etwas für Schnee. Es bleibt recht frisch. Nächste Woche wird es dann aber sehr spannend. Setzt sich milde Luft durch oder wird es aus Osten deutlich kälter mir Dauerfrost?

Schnee durch Tief Ahmet

Tief Ahmet brachte uns spannendes Wetter. Erst gab es gestern im Norden noch viel Regen und Schneeregen. In der Nacht fiel dann meist nur noch Schnee. Auch heute bringt das Tief dem Norden und der Mitte teilweise etwas Schnee oder Schneeregen. Sonst hören die Niederschläge auf, südlich des Mains scheint sogar auch mal wieder die Sonne. Es geht insgesamt bis zum Wochenende leicht winterlich kalt weiter.

Doch dann wird es spannend. Ab Montag greifen aus Westen milde Luftmassen auf Deutschland über. Zunächst wird es westlich des Rheins langsam milder. Die Temperaturen steigen dort am Montag schon auf 5 oder 6 Grad an. Weiter östlich bleiben die Werte meist um 0 Grad. Doch im Wochenverlauf kann sich die Milderung auch nach Osten durchsetzen. Am Mittwoch und Donnerstag erreichen die Lufttemperaturen maximal 2 bis 9 Grad. Die höchsten Werte gibt es im Westen und dazu viele Wolken und Regen. In den westdeutschen Mittelgebirgen taut es bis in höhere Lagen.

Arctic Outbreak nach Monatsmitte

Immer wieder gehen einige Wetterexperten davon aus, dass es Ende Januar selt kalt werden könnte. In der Tat rechnen die Wettermodelle derzeit mit leichtem Dauerfrost nach Monatsmitte. Doch das ist derzeit nur eines von vielen Wettermodellen. Das US-Wettermodell GFS rechnet aus Osten mit leichtem Dauerfrost. Allerdings sagen andere Berechnungen eher Temperaturen über 5 Grad voraus, ja teilweise über 10 Grad sogar.

Da ist wie Frage: Wer hat hier die Nase vorn? Kann sich in Sibirien ein Batzen extremer Kaltluft lösen und zieht nach Deutschland? Die Frage können wir an dieser Stelle noch nicht beantworten. Das müssen wir in den kommenden Tagen beobachten. Es bleibt jedenfalls sehr spannend!