Wüstenhitze erreicht am Samstag Deutschland: Rekordwerte für Anfang April erwartet! Was macht der Saharastaub?
Ein unglaublicher Warmluftvorstoß wird Deutschland ab Freitagnachmittag im Südwesten erreichen. Der Samstag wird dann der bisher wärmste Tag des Jahres und das mit Spitzenwerten von regional deutlich über 25 Grad. Neue Rekordtemperaturen dürften damit sicher sein.
Der kommende 6. April könnte der wärmste werden seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor mehr als 140 Jahren. Aus Südwesteuropa strömen sehr warme Luftmassen nach Deutschland. Ein Maß für die Luftmasse ist die Temperatur in rund 1500 m Höhe. Dort erreichen wir am Samstag im Süden von Deutschland Werte von rund 16 bis knapp 20 Grad. Das klingt jetzt nicht besonders hoch, ist es aber. In rund 1,5 km Höhe sind das ziemlich hohe Temperaturen, die selbst im Hochsommer nicht allzu oft erreicht werden.
In der Meteorologie betrachtet man die Temperaturen in 1500 Metern Höhe, um die vertikale Verteilung der Luftmassen zu verstehen. Diese Höhe repräsentiert eine mittlere bis obere Schicht der Troposphäre, wo sich das Wettergeschehen abspielt. Die Temperatur in dieser Höhe liefert wichtige Informationen über Wetterphänomene wie Wolkenbildung, Niederschlag und Stürme. Darüber hinaus beeinflusst sie das Bodenwetter, indem sie die Entwicklung von Temperaturinversionen und anderen Wetterereignissen beeinflusst. Durch das Studium der Temperatur in verschiedenen Höhen können Meteorologen präzisere Vorhersagen über das Wettergeschehen treffen und ein umfassendes Verständnis der Atmosphäre und ihrer Dynamik erlangen.
Luftmasse würde im Juli oder August mehr als 35 Grad bringen
Die Luftmassen vom kommenden Samstag würden uns im Hochsommer deutlich höhere Werte bescheren. Da würden unten am Erdboden rund 35 Grad und mehr gemessen werden. Bei rund 20 Grad in 1500 m Höhe, sind in den tiefen Lagen locker bis zu 37 oder 38 Grad möglich. Aktuell haben wir aber nicht Juli oder August, sondern erst Anfang April. Die Sonne steht bei weitem nicht so hoch und die Tage sind noch nicht so lang.
Johannes Habermehl, Wetterexperte
Daher wird es nicht so warm. Allerdings sind am Samstag verbreitet 25 bis 28 oder 29 Grad durchaus möglich. Dazu scheint meist die Sonne. Später ziehen dicke Wolken auf. Diese bilden sich mit der Ankunft von Saharastaub. Genau aus dieser Wüste erreichen uns nämlich die warmen Luftmassen. Allerdings kommt der Saharastaub erst zum Samstagmittag und daher kann die Sonne im Vorfeld einheizen. Bis sich die ersten Wolken bilden, ist es schon recht warm geworden.
Bis es so weit ist, bleibt das Wetter aber erstmal recht durchwachsen. Heute und morgen sind Schauer und sogar kurze Gewitter unterwegs. Besonders morgen kann es bei Gewittern auch mal Starkregen oder stürmische Böen geben. Das wird eine wechselhafte Angelegenheit, bei 13 bis 17 Grad.
Ab Freitag im Süden schon deutlich wärmer
In der Nacht auf Freitag erreichen uns die warmen Luftmassen im Süden von Deutschland. Die machen es sich südlich des Mains bereits am Freitag gemütlich und treiben die Höchstwerte auf 20 bis knapp 25 Grad. Am Oberrhein könnte somit schon der erste Sommertag des Jahres erreicht werden. Samstag ist dann weit verbreitet mit einem Sommertag in Deutschland zu rechnen. Der Sonntag bringt aus Westen etwas kühlere Luftmassen und Regen oder Gewitter, im Südosten sind allerdings noch einmal bis zu 25 Grad drin.
Ein zweiter Warmluftschub deutet sich dann für den Montag an. Da kann es nochmal deutlich wärmer werden. 18 bis 26 Grad sind drin, im Südwesten rund um den Rhein sogar 27 oder 28 Grad. Die hohen Temperaturen werden die Durchschnittstemperatur vom April deutlich in die Höhe treiben. Die positive Seite des Ganzen: Am Samstag herrscht in Deutschland bestes Garten- und Grillwetter!