Hört der Sommer dieses Jahr gar nicht mehr auf? Ab Sonntag kommt der Altweibersommer! Weiterhin 25°C und mehr möglich!

Der September ist über die Hälfte vorüber. Aktuell ist es der wärmste September seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881. Auch in dieser Woche werden wieder bis zu 28 °C erreicht, ab Sonntag setzt sich dann sogar der Altweibersommer fest. Was ist denn da nur los? Hört der Sommer überhaupt nochmal auf?

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Ab Sonntag kann sich ein Hoch etablieren. In der Früh gibt´s oft Dunst oder Nebel, nachmittags dann meist viel Sonnenschein.

Der September hält sich offenbar für den Sommer. Die aktuelle Durchschnittstemperatur liegt bei 18,5 Grad und damit 4,4 Grad über dem langjährigen Klimamittel der Jahre 1961 bis 1990. Damit ist der September 2023 bisher wärmer als der August 2023. Zeitweise war der Monat sogar wärmer als der Juni und der Juli 2023 gewesen. Das war wirklich krass. In einigen Orten brachte der September sogar mehr Hitzetage als im gesamten Sommer 2023. Der Septembersommer ist noch nicht fertig. Zwar ist es heute etwas kühler, aber bereits morgen und am Donnerstag werden schon wieder 24 bis 28 Grad erwartet. Am Donnerstag sind im Osten sogar bis zu 30 Grad möglich. Hört der Sommer in diesem Jahr gar nicht mehr auf?

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Übermorgen erreichen die Temperaturen verbreitet noch einmal sommerliche Höchstwerte um 24 bis 29 Grad.

Freitag und Samstag werden in dieser Woche die wechselhaftesten und kühlsten Tage der Woche sein. Doch schon ab Sonntag wird die Wetterlage abermals stabiler. Es baut sich über weiten Teilen Deutschlands ein stabiles Hoch auf. Zu verdanken haben wir das einem ehemaligen Hurrikan mit dem Namen Nigel. Dieser zieht unter Abschwächung zu den Britischen Inseln und schiebt auf seiner Vorderseite sehr warme Luftmassen zu uns nach Deutschland und trägt gleichzeitig dazu bei, dass sich ein Hoch aufbauen kann.

Der Sommer scheint einen langen Atem zu haben

Der Altweibersommer scheint sich auch in der gesamten nächsten Wetterwoche zu halten. Tagsüber scheint oft die Sonne. Allerdings dauert es manchmal ein wenig, bis sie sich blicken lässt. Dunst und Nebel werden nun immer häufiger und beides muss die Sonne erstmal weg braten. Trotzdem sollte es kommende Woche angenehm warm werden, um 20 bis 25 Grad. Große Hitze mit 30 Grad und mehr ist in Deutschland nicht mehr zu erwarten. Es sind meist angenehme Werte.

Die Nachttemperaturen sinken sogar unter die 10-Grad-Marke. Da kann man nachts endlich wieder gut schlafen, denn es kühlt ab. Das war in den vergangenen Wochen eher nicht so oft der Fall gewesen. Bisher ist der September bereits sonniger als im langjährigen Durchschnitt. Außerdem ist der Monat deutlich zu trocken!

Kann man vom warmen September auf den Winter schließen?

Der September ist in diesem Jahr wirklich ungewöhnlich warm. Doch während die meisten von uns die spätsommerliche Wärme genießen, gibt es eine Gruppe von sogenannten "Experten", die behaupten, sie könnten bereits jetzt vorhersagen, wie unser kommender Winter aussehen wird. Ihr Zauberwort? Die ominöse "2-Grad-Regel".

Niemand kann aufgrund des September-Wetters eine Prognose für den kommenden Winter abgeben!

Aber haltet euch fest, das Ganze ist so wissenschaftlich wie ein Märchen über sprechende Schneemänner! Diese selbsternannten Propheten des Winters kommen jedes Jahr wie eine Plage aus dem Nichts und versuchen, uns mit ihren vagen Vorhersagen für den Winter zu beeindrucken.

Doch lasst euch nicht täuschen, sie sind echte Scharlatane! Warum? Weil das Wetter im September nicht das geringste Interesse am Wohlergehen unseres zukünftigen Winters hat. Die 2-Grad-Regel, die sie so enthusiastisch anpreisen, ist in Wirklichkeit ein Hokuspokus. Sie behaupten, dass die Temperaturabweichung im September, insbesondere wenn sie um 2 Grad Celsius von der Norm abweicht, Rückschlüsse auf die Wintermonate zulässt. Klingt das nicht ein bisschen zu einfach? Das ist es definitiv!

Geht einzig um Aufmerksamkeit und Klicks

Das eigentliche Ziel dieser Winter-Wunderwichtel ist jedoch ganz klar: Klicks, Aufrufe und Likes! Wenn sie behaupten können, einen kalten Winter vorherzusagen, dann sorgen sie damit für Schlagzeilen und Aufmerksamkeit. Artikel werden geteilt, Videos gehen viral, und ihre "Weisheit" verbreitet sich wie ein Lauffeuer. Doch lasst euch nicht täuschen, denn das ist total unseriös! Die Wahrheit ist, die Wissenschaft des Wetters ist komplexer als das Lesen von Teeblättern. Meteorologen verwenden hoch entwickelte Modelle, historische Daten und eine Fülle von Informationen, um fundierte Prognosen zu erstellen. Die Temperatur im September mag einen kleinen Einfluss auf den Winter haben, aber sie ist bei weitem nicht der einzige Faktor, der zählt.