Alpine Hitzewelle im Anmarsch: Die Aussichten für die Alpen sind ein Albtraum für die Gletscher!
Zum meteorologischen Sommerende droht erneut eine massive Hitzewelle in den Alpen und der August wird vielerorts wieder neue Allzeitrekorde brechen. Für die Gletscher bedeutet dies weiterhin ein massives Abschmelzen. Ein Ende der Hitze ist bis auf weiteres nicht in Sicht!
In Deutschland war der Sommer 2024 häufig auch atlantisch geprägt und dadurch oft sehr wechselhaft. Dass er es damit trotzdem in die Top 10 der wärmsten Sommer schaffen wird, zeigt den fortgeschrittenen Klimawandel deutlich, was ich in einem meiner letzen Artikel auch näher erläutert habe.
Der Süden Deutschlands verblieb dabei deutlich länger und intensiver in den schwül-heißen Luftmassen aus dem Mittelmeer. Daher ist es kein Wunder, dass besonders die Alpen von Hitzewellen betroffen waren und zum Beispiel Österreich auf den wärmsten Sommer seit Aufzeichnungsbeginn zusteuert.
Die Alpengipfel mit Rekordwärme
Die bisherige "alpine Hitze" lässt sich auch eindrucksvoll an Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze (2962 m), verdeutlichen: Das Monatsmittel des diesjährigen Monats August liegt hier aktuell bei 7,0°C (auf knapp 3000 Meter Höhe!).
Der bisherige Rekord stammte aus dem "Jahrhundertsommer" 2003, damals wurde ein Mittel von 6,6°C gemessen. Zum Vergleich: das Klimamittel (1981-2010) für den August auf der Zugspitze liegt bei 3,2°C. Damit wird der August 2024 der wärmste August auf Deutschlands höchstem Berg seit Beginn der dortigen Wetteraufzeichnungen im Jahr 1901.
Der über 3000 Meter hohe Sonnblick in Österreich erlebt den ersten kompletten August ohne einen einzigen Frosttag. Das ist in der seit 1886 beginnenden Messreihe noch nie vorgekommen und somit ein Novum!
Jetzt rollt auch schon die nächste Hitzewelle auf die Alpen zu, die die schon wieder prekäre Lage der Gletscher weiter verschärfen wird. In zahlreichen früheren Artikeln habe ich ja auf die eigentlich sehr gute Ausgangslage für die Gletscher vor diesem Sommer hingewiesen. Ein schneereiches Winterhalbjahr brachte ein dickes Schneepolster von teilweise über 7 Metern für die Alpengletscher.
Doch damit ist schon lange Schluss und so wird sich das seit Juli rasante Abschmelzen der Alpengletscher bis in den September weiter fortsetzen. Selbst Wanderer müssen in den kommenden Tagen schon hoch hinaus, um einigermaßen erträgliche Temperaturen in den Bergen vorzufinden.
Hitze "open end"
Die Aussichten sind daher schnell erzählt: Die Kaltfront über die Mitte Deutschlands wird die Alpen gar nicht erst erreichen! So wird es bis über das Wochenende hinaus durchweg heiß mit Höchsttemperaturen, die in den Tälern zwischen 30 und 35 Grad liegen werden, was für Ende August ungewöhnlich warm ist. Selbst auf 2000 Meter Höhe hat es um die 20 Grad und die Nullgradgrenze liegt zwischen 4000-4500 Metern.
Der Donnerstag und Freitag wird dabei überwiegend sonnig und die Gewitterneigung auch in den Bergen nur gering. Ab Samstag wird es dann zunehmend schwül und besonders jeweils in der zweiten Tageshälfte (Tagesgangwetter) kann es zu einzelnen, zum Teil heftigen Gewittern kommen. Lokal kann es dann in den Gewittern auch zu Starkregen kommen. Für Details ist es natürlich noch zu früh!