Alarmstufe Rot -Hurrikan Kirk zieht laut Experte Habermehl genau über Deutschland hinweg. Das sind die Folgen.
Heftige Entwicklung in Sachen Hurrikan Kirk. Der Hurrikan der Stufe vier nimmt nun Kurs auf Europa und dabei genau auf Deutschland. Er kommt bei uns als außertropisches Sturmtief an. Was genau bedeutet das für unser Land? Wir erklären es Euch.
Es ist schon beeindruckend. Aus einem kleinen tropischen Wirbelsturm, irgendwo auf dem Atlantik in der Nähe des Äquators, weit weg von Deutschland, ist ein großer und mächtiger Hurrikan der Stufe vier herangewachsen. Das ist die zweithöchste mögliche Stufe.
Er hat aktuell Spitzenwindgeschwindigkeiten, die in Böen bis auf 215 km/h kommen. Das sind die neusten Daten aus dem Hurrikancenter der NOAA in Miami. Er hat zerstörerische Eigenschaften: neben dem heftigen Wind, kommt es zu sehr starken Regenfällen. Aktuell findet das alles noch über dem Atlantik statt. Dort kann er gut Energie tanken.
Ein Hurrikan entsteht, wenn warmes Meerwasser (mindestens 26,5 °C) aufsteigt und feuchte Luft in die Atmosphäre trägt. Diese Luft kühlt ab, es bilden sich Wolken, und der Prozess setzt Energie frei. Dadurch entsteht ein Tiefdruckgebiet, das sich dreht. Je mehr warme Luft aufsteigt, desto stärker wird der Hurrikan. Auf dem Atlantik verstärkt er sich, weil er dort weiterhin von warmem Wasser und feuchter Luft "gefüttert" wird.
Das hält die Energiezufuhr aufrecht und verstärkt den Sturm. Sobald der Hurrikan dann aber Land erreicht, schwächt er sich rasch ab. In unserem Fall gibt es noch eine weitere "Bremse", und zwar das deutlich kühlere Wasser im Nordatlantik vor unserer Haustür. Sobald er dieses erreicht, wird er sich ebenfalls schon deutlich abschwächen und zu einem außertropischen Tief umgewandelt werden.
Heftige Auswirkungen möglich: Schwerer Sturm, Gewitter und sogar Tornados
Hurrikan Kirk wird uns nicht mehr als Hurrikan erreichen, wohl aber als Sturmtief. Die aktuellen Prognosen deuten darauf hin, dass der Ex-Hurrikan Deutschland als Sturm- oder sogar Orkantief direkt überqueren wird. Besonders betroffen ist nach den aktuellen Prognosen der Südwesten. Dort kommt es im Raum Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland sowie in Hessen und teilweise in Bayern zu schweren Sturmböen bis zu 100 km/h. Auf den Bergen könnten es um die 120 bis 140 km/h werden.
Zudem ist viel Regen in Sicht und das besonders im Westen von Deutschland. Das zeigt die vorangestellte Karte mit den Niederschlagssummen. Stellenweise kommen westlich des Rheins mehr als 50 Liter Regen vom Himmel.
Gewitter und Tornados möglich
Im Verlauf des Donnerstags überquert und die Kaltfront des Ex-Hurrikans. Sie bringt dann nochmal kurzzeitig Gewitter mit Sturmböen und teils schweren Sturmböen. Zudem ist die Bildung von Tornados nicht ganz ausgeschlossen. Bitte beachtet dazu auch die aktuellen Wetterwarnungen.
Das Sturmfeld wird Deutschland wahrscheinlich von Südwest nach Nordost überqueren. Wir halten Euch über die weiteren Details natürlich auf dem Laufenden.