Ach du dickes Ei! Gibt es auch an Ostern noch Schnee?

Nächste Woche wird es endlich etwas wärmer, die 20-Grad-Marke fällt verbreitet. Aber es sieht so aus, als möchte sich der April weiterhin als Wintermonat beweisen...

Kälte an Ostern
Zu Ostern könnte sich ein großes Höhentief in Eiform von Nordosten auf den Weg nach Deutschland machen. Sehr kühles Wetter mit Schnee im Bergland und Nachtfrösten wäre die Folge.


Der nächste heftige Wintereinbruch im April! Am Samstagmorgen hat es südlich des Mains eine ordentliche Ladung Schnee gegeben. Am stärksten betroffen waren der Pfälzerwald sowie der Odenwald. Hier gab es bis zu 27 cm Schnee. Auch im Fichtelgebirge und im Thüringer Wald gab es noch bis zu 15 cm Schnee. Selbst am Oberrhein fiel Schnee. In Mannheim und Baden-Baden bildete sich eine wenige Zentimeter dicke Schneeschicht. Das ist im April dort sehr selten: In Mannheim gab es zuletzt 1970 eine Schneedecke im April!

In den nächsten Tagen wird es dann langsam milder. Mit Hoch Reiner fließt von Spanien und Frankreich her ein Schwall warmer Frühlingsluft ein. Auch die Sonne scheint wieder häufiger. Am Montag sind im Südwesten schon 15 bis 18 Grad zu erwarten, im Nordosten bleibt es mit 10 bis 14 Grad noch etwas kühler. Am Dienstag und Mittwoch setzt sich dann die milde Frühlingsluft im ganzen Land durch.

Bis zu 24 Grad warm

Dabei werden am Mittwoch Höchstwerte zwischen 20 und 24 Grad erwartet. Ein paar Grad kühler bleibt es noch an der Küste und im höheren Bergland. Am wärmsten wird es wohl entlang des Oberrheins, wo es vor kurzem noch geschneit hat. Dabei gibt es viel Sonnenschein und einige lockere Quellwolken, von Montag bis Mittwoch bleibt es dabei wohl komplett trocken. Erst am Mittwochabend und am Donnerstag nähert sich von Nordwesten her ein Tiefausläufer. Dieser könnte Schauer und Gewitter bringen.

Ostern dann wieder deutlich kälter?

Vorab muss gesagt werden, dass die Lage zu Ostern noch ziemlich unsicher ist. Die Modelle deuten jedoch einen weiteren Kaltluftvorstoß an. Wo sich dieser genau abspielt und wie stark Deutschland betroffen sein wird, ist nicht sicher. Es könnte jedoch von Nordosten her wieder deutlich kälter werden und die Temperaturen würde um mehr als 10 Grad in den Keller stürzen. Nachtfröste und ab den mittleren Lagen auch wieder Schnee wären die Folge. Nach dem bisherigen Aprilverlauf wäre so eine Entwicklung nicht ungewöhnlich und durchaus möglich.

Bislang ist der April deutlich zu kalt. Die Temperaturabweichung gegenüber dem Klimamittel 1961-90 beträgt aktuell -2,7 Grad, in einigen Regionen sogar bis knapp -5 Grad. Dabei wird allerdings die Abweichung vom gesamten Aprilmittelwert betrachtet. Oft gibt es aber Ende April eine deutliche Erwärmung. Somit mach es mehr Sinn, nur auf die Abweichung in den ersten Tagen des Aprils zu schauen. Da beträgt die Abweichung nur noch etwa knapp -1 Grad. Ob am Ende ein zu kalter April steht, lässt sich aktuell also noch nicht mit Gewissheit sagen. Auf jeden Fall sollte man die kommenden sonnigen und milden Tage erst einmal genießen!