45-Grad-Hitze rauscht nach Europa: Eine Hitzeblase beschert Deutschland heiße Tage. So heftig wird die Hitzewelle.

In den kommenden Tagen schwappt aus Südwesten eine Hitzeblase bis nach Mitteleuropa und Deutschland. Diese kommt direkt aus der Sahara. Das dürften dann bis bisher heißesten Tage des Jahres 2024 werden. Deutschland bekommt eine Hitzewelle.

Es wird in den nächsten Tagen heiß in Deutschland und es kommt zu einer Hitzewelle. Doch was genau ist das eigentlich? Heiß und Hitzewelle ist genau definiert in der meteorologischen Fachsprache. Ein heißer Tag ist ein Tag, an dem die Tageshöchsttemperatur mindestens 30 Grad erreicht. Von einer Hitzewelle spricht man, wenn an drei aufeinanderfolgenden Tagen mindestens 30 Grad erreicht werden. Beide Vorgaben sind in den nächsten Tagen erfüllt, da gibt es keinen Spielraum für Diskussionen.

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Die Wetterkarte zeigt die Temperaturanomalie im Vergleich zum langjährigen Mittel am kommenden Dienstag. Es ist für die Jahreszeit deutlich zu warm in Deutschland.

Im Südwesten wird es dabei die längste Hitzewelle geben. Dort werden schon am Samstag bis zu 30 Grad erreicht und dann bleiben wir dort bei 30 Grad und mehr und das mindestens bis Mittwoch. Es gibt übrigens keine Definition, die besagt, an wie vielen Wetterstationen 30 Grad erreicht werden muss, um in Deutschland von einem Hitzetag zu sprechen. Sobald an einer Station 30 Grad erreicht wurden, ist es ein Hitzetag. Woher kommt diese sehr warme Luftmasse nun eigentlich?

Hitzeblase über der Sahara rutscht zu uns

Direkt über der Sahara macht sich eine umfangreiche Hitzeblase in diesen Stunden auf den Weg nach Südwesteuropa und wird dort erstmal Spanien und Portugal ordentlich einheizen. In rund 1500 m messen wir 20 bis 25 Grad. Das ist für diese Höhenlage sehr ordentlich. Die Hitzeblase zieht dann bis Samstag weiter nach Frankreich und erreicht den Südwesten von Deutschland am Sonntag.

Wieso ist für Meteorologen die Luftmassentemperatur in rund 1500 m Höhe so interessant?

Die Luftmassentemperatur in 1500 m ist für Meteorologen wichtig, weil sie die Stabilität der Atmosphäre und potenzielle Wetterentwicklungen anzeigt, ohne direkte Bodeneinflüsse. Sie hilft bei der Vorhersage von Fronten, Niederschlägen und der Konvektion, was für präzise Wetterprognosen entscheidend ist.

Dann wird es deutlich mehr als 30 Grad geben. In Spanien und Portugal sind am Dienstag bis zu 45 Grad möglich. Das ist für diese Regionen keine normale Hitze. Spitzenwerte über 40 Grad gab es vor 20 bis 30 Jahren in diesen Regionen nur sehr selten, mittlerweile ist es jeden Sommer die Regel, dass es dort so heiß wird.

So heiß wird es in Deutschland

Die "gute Nachricht" zuerst: 45 Grad werden wir bei uns nicht bekommen und wohl auch keine 40 Grad. Dieser extreme Hitzekelch geht an unserem Land scheinbar vorüber. Aber bis zu 37 oder knapp 38 Grad sind durchaus möglich. Damit bekommen wir die bisher heißesten Tage des Jahres. Im Südwesten werden schon am Samstag bis zu 30 Grad erreicht und das bleibt dort dann bis Mittwoch so - mindestens.

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Die Hitze wird in den nächsten Tagen zu einer Belastung für so manchen Kreislauf werden. Besonders bei Menschen die im Freien arbeiten müssen.


Sonntag breiten sich die 30 Grad dann schon bis in die Landesmitte aus, regional sind 33 oder 34 Grad am Oberrhein möglich. Die Hitzespitze befindet sich am Montag und am Dienstag. Die Höchstwerte liegen dann in fast ganz Deutschland bei 30 Grad und mehr. Im Südwesten und Osten bei über 35 Grad.

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Nächste Woche kann es zu mehreren Tropennächten kommen. Das bedeutet, dass die Nachtwerte regional nicht unter 20 Grad sinken.

Nach aktuellem Stand wird dann aber auch der Mittwoch nochmal sehr heiß werden. Gestern sah es noch so aus, als würde es da schon etwas kühler werden, das hat sich in der neusten Prognose aber nicht bestätigt.