Steht uns ein Jahrhundertsommer bevor?
Bereits jetzt werden aufgrund der extremen Trockenheit Erinnerungen an den Rekordsommer von 2003 wach. Es bleibt weiterhin sehr trocken und warm. Bekommen wir einen neuen Rekordsommer?
Der Sommer 2018 strebt offenbar an ein ganz großer zu werden. Gefühlt hat dieser Sommer bereits im April begonnen. April und Mai waren zwei Rekordmonate. Noch nie war es in diesen beiden Monaten so warm wie in diesem Jahr. Und auch der Juni ist über 2 Grad wärmer als im langjährigen Klimamittel ausgefallen. Neuste Zahlen sehen auch einen zu heißen und trockenen Juli auf Deutschland zukommen. Gibt das unterm Strich einen neuen Jahhundertsommer?
Das ist gut möglich. Denn schon jetzt liegt der Sommer bzw. das Jahr 2018 in Sachen Dürre deutlich vor dem Jahr des Jahhundertsommers 2003. Dieses Jahr ist bisher deutlich trockener als 2003. Anders allerdings in Sachen Hitze. Der Juni 2003 war der wärmste Juni seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen. Der Juni 2018 war zumindest in den ersten 10 Tagen deutlich heißer als im Jahr 2003, wurde danach dann aber etwas frischer.
Juli könnte sehr warm und trocken ausfallen
In diesem Jahr war nur der Januar ein deutlich zu nasser Monat. Danach kamen nur noch Monate die zum Teil deutlich zu trocken ausgefallen sind. Der Juni brachte gerade mal 55 Prozent des normal üblichen Regensolls. Damit war der Juni in diesem jahr nochmal deutlich trockener als im jahr 2003. In den nächsten Tagen und Wochen sind keine nennenswerten Niederschläge in Sicht. Meist sind es immer nur diese punktuellen Gewitterschauer die vom Himmel kommen und wirklich beenden können sie die Trockenheit nicht.
Schaut man sich den aktuellen Klimetrand vom US-Wetterdienst NOAA an, dann sieht es nach einem extrem trockenen Juli aus. Außerdem könnte der Juli deutlich wärmer als im langjährigen Mittel ausfallen. In den kommenden Tagen liegen die Höchstwerte meist zwischen 25 und 30 Grad, im Südwesten etwas darüber, an den Küsten etwas darunter. Doch es könnte sehr bald noch heißer werden, denn die 40-Grad-Marke lauert über Teilen Frankreichs und könnte je nach Wetterlage schneller zu uns kommen als man denkt.
Bald 40 Grad in Deutschland?
Im Sommer 2003 wurden im Südwesten knapp über 40 Grad im Schatten gemessen. Im Sommer 2015 hat sich das ganze wiederholt. Es reichte mit 40,3 Grad sogar für einen neuen Allzeitrekord. Ob es auch in deisem Jahr so kommt, kann man heute noch nicht sagen. Aber: die ganz große Hitze bleibt uns in den kommenden Tagen recht nah. In Frankreich kratzen die Temperaturen immer wieder an der 40-Grad-Marke. Ob diese Hitze auch nach Deutschland kommt ist allerdings noch unklar. Verschiedene Modellberechnungen deuten dies aber an.
Das warme und vielfach sonnige Wetter dauert in den komenden Tagen an. Eine markante Abkühlung ist nicht in Sicht. Mit dem ausbleibenden Regen steigt auch die Waldbrandgefahr oder besser gesagt sie bleibt hoch. In vielen Regionen herrscht bereits Stufe 4 von 5. In einigen Regionen entlang des Rheins sowie in Ostdeutschland ist sogar die höchste Warnstufe 5 erreicht. Da sollte man offenes Feuer tunlichst unterlassen.