Wüstenwetter: Gefährliche Staub- und Sandstürme in Deutschland!
Die Trockenheit setzt sich fort und nun wird die Lage noch schlimmer. Ein heftiger Ostwind stellt sich ab Montag ein und der sorgt deutschlandweit für die Gefahr von Sand- und Staubstürmen.
Was für eine extreme Wetterlage! Schauen wir heute Morgen auf die Modelle, dann ist so gut wie kein Regen mehr in Sicht und das bis Anfang Mai und nun kommt auch noch ein starker Ostwind dazu. Das Hoch Odilo verlagert sich nämlich denkbar ungünstig nach Skandinavien und macht den Weg frei, um bei uns in Deutschland eine Ostströmung einzuleiten. Diese Wetterlage hatten wir vor 3 bis 4 Wochen schon mal. Das hat zur Folge, dass die Temperaturen nicht mehr so hoch steigen wie in den vergangenen Tagen.
Zudem empfinden wir die Werte auch noch kühler als sie sind. Das ist vor allen Dingen dann der Fall, wenn wir uns im Schatten befinden. Da bläst ein schöner kalter Wind um die Nase und nachts droht stellenweise wieder Bodenfrost. Nur eine Sache ändert sich nicht: Es geht sonnig und trocken weiter. Der starke Wind sorgt dann eben auch für die gefährlichen Staubstürme.
Lebensgefahr bei Sand- und Staubstürmen
Im April 2011 kam es bereits zu einem heftigen Unfall in der Nähe von Rostock. Schuld war damals ein starker Staubsturm. Von einem nahegelegenen Acker wurde Erdreich in die Luft verfrachtet und hat die Autobahn 19 erreicht. Dabei war die Sichtweite von jetzt auf gleich weg und die Autofahrer fuhren ineinander. Dabei gab es über 10 Todesopfer und etliche Menschen wurden verletzt.
Eine ähnliche gefährliche Wetterlage droht nun. Die Mischung aus total ausgetrocknetem oberen Erdreich und starken Ostwinden ist denkbar ungünstig. Teilweise sind bis zu 50 km/h möglich. Bei diesen Böen kann dann das Erdreich in die Luft gewirbelt werden und das führt dann zu Einschränkungen in der Sicht. Daher sollten ab Montag alle Verkehrsteilnehmer besonders vorsichtig unterwegs sein.
Kein Regen bis Monatsende
Die Temperaturen steigen heute und morgen im Südwesten wieder auf bis zu 26 Grad, morgen teilweise auch auf 28 oder 29 Grad. Ob am Oberrhein irgendwie die 30-Grad-Marke erreicht wird, ist nach wie vor unsicher, aber eher nicht sonderlich wahrscheinlich. Am Samstag kommt es dann im Süden Deutschlands zu Gewittern. Da kann es lokal auch für einen Starkregen reichen. Die gibt es aber nur ganz vereinzelt und die Trockenheit können sie nicht lindern. Es ist der Tropfen auf den heißen Stein.
Kommende Woche ist dann wieder sonnig. Täglich gibt es im gesamten Land 12 bis 14 Sonnenstunden. Das dürfte der sonnigste April seit Beginn der Wetteraufzeichnungen werden. Regen bleibt dagegen bis zum Ende des Monats Mangelware. Auch für Mai bis August 2020 rechnet der europäische Wetterdienst nicht mehr mit nennenswerten Niederschlägen. Alle Monate sollen zu trocken ausfallen.